Es war ein wahrer Paukenschlag: Die russische Regierung hat bei Staatschef Wladimir Putin ihren Rücktritt eingereicht. Die genauen Hintergründe sind bisher noch unbekannt. An der Moskauer Börse geben die Kurse der russischen Blue Chips bereits nach.
Mit Spannung wird auf das Statement von Putin – der selbstredend weiterhin im Amt bleibt – gewartet, der relativ rasch über die Zusammensetzung einer neuen Regierung entscheiden will. Ministerpräsident Dmitrij Medvedev, dem viele Experten die größte Chance auf eine mögliche Putin-Nachfolge bescheinigen, soll laut der Nachrichtenagentur Interfax zum stellvertretenden Chef des Sicherheitsrates ernannt werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Sorgen, aber keine Panik
Kurz nach Bekanntgabe des Rücktritts gab der russische Leitindex RTS deutlich nach. Aktuell beläuft sich das Minus auf 1,7 Prozent. Die großen Blue Chips wie etwa Gazprom, Norilsk Nickel oder Lukoil halten sich aber relativ robust und fallen weniger stark.
Die Kursrückgänge bei den zuvor stark gelaufenen Aktien sind kein Beinbruch. Grund zur erhöhter Sorge für die russischen Big Caps besteht aktuell auch nicht. Nichtsdestotrotz bleibt der russische Aktienmarkt nach wie vor eher für mutige Anleger geeignet. Wer bereits investiert ist, beachtet die nachgezogenen Stoppkurse bei Gazprom (5,60 Euro), Lukoil (73,00 Euro) und Norilsk Nickel (22,50 Euro).
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Norilsk Nickel.
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