Nach einer monatelangen Talfahrt arbeitet die Aktie des britisch-niederländischen Energieriesen Royal Dutch Shell wieder einmal an einer Bodenbildung. Für Gegenwind könnten die schwächeren Ölpreise sorgen, die in einem relativ freundlichen Marktumfeld gestern erneut nachgegeben haben.
So hat die Internationale Energieagentur IEA nun erklärt, dass der Ölmarkt für eine nachhaltige Erholung noch lange Zeit brauchen wird. So geht die IEA nach dem Nachfragerückgang von acht Prozent im laufenden Jahr davon aus, dass es bis zum Jahre 2023 dauern dürfte, bis das Vorkrisen-Niveau wieder erreicht ist. IEA-Chef Fatih Birol erwartet, dass das Wachstum der Ölnachfrage im Verlauf des nächsten Jahrzehnts wohl vollständig zum Erliegen kommen könnte.
Damit ist die IEA hinsichtlich der Entwicklung der Ölnachfrage aber immer noch deutlich zuversichtlicher gestimmt als beispielsweise BP: Die Briten gehen davon aus, dass das Peak der Nachfrage bereits vor der Corona-Krise erreicht wurde und der Ölbedarf die Niveaus bei 100 Millionen Barrel pro Tag nie mehr erreichen wird.
Ein Investment in Shell-Aktien ist und bleibt mit zahlreichen Unsicherheiten verknüpft. daher sollten nach wie vor nur mutige Anleger bei der Dividendenperle (aktuelle Rendite: 5,0 Prozent) zugreifen. Diese sollten ihre Position mit einem Stopp bei 9,10 Euro absichern.