Die Kursentwicklung bei E.on in den vergangenen Monaten gab Anlegern wenig Grund zur Freude. Die Aktie notiert mehr als 20 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau und lediglich etwa 15 Prozent über dem Crash-Tief. Für die Experten von Berenberg ist diese Kursschwäche aber eine klare Kaufchance.
Es gebe keine fundamentalen Gründe für die Kursschwäche, so Analyst Andrew Fisher. Der Abschlag preise die Risiken im Zusammenhang mit dem Privatkundengeschäft, Corona und den Netzwerkkosten mehr als angemessen ein. E.on dürfte dessen ungeachtet seine eigenen Wachstumsziele für 2020 bis 2022 erreichen. Das aktuelle Niveau sei deshalb eine Kaufgelegenheit. Er stufte die Aktie auf „Buy“ mit Kursziel 10,50 Euro nach oben.
Fisher reiht sich damit ein in eine Reihe bullisher Analysten. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg covern derzeit 29 Analysten die E.on-Aktie regelmäßig. 20 davon raten zum Kauf. Demgegenüber steht lediglich eine Verkaufsempfehlung. Bei acht Analysten lautet das Votum zudem „Halten“. Das durchschnittliche Kursziel lautet 10,94 Euro und liegt damit 25 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Bei E.on fehlen derzeit die Impulse. Die Aktie erscheint jedoch günstig. Konservative Anleger mit Geduld können deshalb weiter an Bord bleiben und sich über die attraktive Dividendenrendite von etwa 5,4 Prozent freuen. Neueinsteiger sollten allerdings abwarten, bis sich das Chartbild etwas aufhellt.