Nach der Erholungstendenz am Dienstag steht der angeschlagene Elektrotruck-Hersteller Nikola erneut unter Druck. Den entsprechenden Zündstoff liefert das Wall Street Journal, das von stockenden Verkaufsgesprächen mit Partnern des Unternehmens berichtet. Die dürften in Zusammenhang mit den Betrugsvorwürfen und dem Rücktritt von Gründer und CEO Trevor Milton stehen.
Die Gespräche zwischen dem Elektro-Lkw-Hersteller und mehreren potenziellen Partnern, darunter BP, über den Bau von Wasserstofftankstellen wurden nach Angaben der mit der Angelegenheit vertrauten Personen aufgrund der jüngsten Vorwürfe des Shortsellers Hindenburg Research auf Eis gelegt. Zweifel sind deshalb erlaubt, ob Nikola seinen Business-Plan wie gedacht umsetzen kann.
Es ist nicht zu hoffen, dass Nikola bald mit Wirecard in einem Atemzug genannt werden kann. Doch die Verunsicherung steigt mit jedem Tag. Es ist aber auch schwer vorstellbar, dass sich Partner wie Bosch oder GM so täuschen haben lassen. Es bleiben viel Fragen und die Anleger am besten an der Seitenlinie.