SPD, Grüne und FDP haben sich am Mittwoch auf einen gemeinsamen Koalitionsvertrag verständigt. Das Ampel-Bündnis hatte zuvor unter anderem mitgeteilt, den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos beschleunigen zu wollen. Dabei solle der Schwerpunkt auf Schnellladeinfrastruktur gelegt werden. Beim Daimler-Chef Ola Källenius finden in erster Linie drei Zahlen anklang.
"Beim ersten Überfliegen des Koalitionsvertrags gefallen mir drei Zahlen: 15 Millionen Elektroautos, 1 Million Ladepunkte und 80 Prozent Erneuerbare Energien", sagte Källenius am Mittwochabend, wie sein Unternehmen in Stuttgart mitteilte. Das seien konkrete Ziele für das Jahr 2030. Diese würden den Wandel der Automobilindustrie unterstützen.
Der Stuttgarter Autobauer hatte im Juli mehr Ehrgeiz für den Durchbruch der eigenen E-Flotte signalisiert: Das Mercedes-Benz-Geschäft soll auf elektrisches Fahren ausgerichtet werden. 2025 wollen die Schwaben 50 Prozent ihrer Neuverkäufe mit vollelektrischen oder Plug-in-Autos erzielen. Bis zum Ende des Jahrzehnts will man vollelektrisch werden – überall dort, wo es "die Marktbedingungen zulassen", hatte es geheißen.
Die Ziele der Ampelkoalition spielen Daimler in die Karten. Der für den 10. Dezember geplante Spin-off der LKW-Sparte Daimler-Trucks könnte den Papieren zusätzlichen Auftrieb geben. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass beide Teile getrennt voneinander mehr Wert sein werden. Bis zur Abspaltung sollte das derzeit positive Momentum anhalten. Die Daimler-Aktie ist eine Halteposition.
Mit Material von dpa-AFX.
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