Nach einem Fehlausbruch zum Wochenstart sind die Aktien von Continental am Mittwoch weiter zurückgefallen. Sie sanken zeitweise auf ein neues Mehrwochentief bei rund 113,90 Euro. Zu Wochenbeginn hatten die Papiere des Autozulieferers und Reifenkonzerns mit fast 131 Euro noch einen Höchststand seit Herbst 2019 erreicht. Derzeit notiert das Papier 3,3 Prozent im Minus bei 114,65 Euro. Damit ist die Aktie von Continental derzeit das schwächste Papier des Tages im DAX. Ein Grund für die weitere Korrektur war ein negativer Analystenkommentar.
Analyst Michael Foundoukidis von Oddo BHF nannte den am Dienstag präsentierten Konzernbericht auf allen Ebenen enttäuschend. Es sei schwer, Gründe für eine Rückkehr in die Aktie zu finden. Der Experte rechnet daher nun mit einer unterdurchschnittlichen Entwicklung. Er senkte seine Einschätzung von „Neutral“ auf „Underperform“, das Kursziel reduzierte er von 115 auf 110 Euro.
Auch andere Analysten kritisierten den Ausblick des Unternehmens. Zumindest das Kursziel sieht das Analysehaus Independent Research etwas höher. Das Haus hat die Einstufung für Continental nach den Zahlen und Zielen auf "Halten" mit einem Kursziel von 126 Euro belassen. Das vierte Quartal des Autozulieferers sei besser als von ihm erwartet ausgefallen, aber ergebnisseitig hinter den Markterwartungen zurückgeblieben, schrieb Analyst Sven Diermeier in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Der Ausblick auf 2021 habe enttäuscht.
Der jüngste charttechnische Sprung nach oben erwies sich als Fehlausbruch. Zuletzt hat das Papier eine kräftige Korrekturbewegung gestartet. Wichtig ist nun aus charttechnischer Sicht, dass die Unterstützung im Bereich von 110 Euro nicht unterschritten wird. Ansonsten droht ein Test der wichtigen 200-Tage-Linie. Die Aktie bleibt vorerst eine Halteposition. Neueinsteiger warten ein klares Signal ab.
(Mit Material von dpa-AFX)