BYD hat im dritten Quartal mit Rekordauslieferungszahlen glänzen können. Im September erreichte der E-Autobauer dann erstmals den Meilenstein von 200.000 verkauften Fahrzeugen. Damit konnte das Unternehmen seinen Marktanteil ausbauen und die Spitzenposition auf dem Markt für New Energy Vehicles einnehmen. Das führte zu einer erheblichen Verbesserung des Ergebnisses.
Aus diesem Grund aktualisierte BYD heute seine Gewinnschätzungen für das dritte Quartal deutlich. Der Konzern rechnet nun mit einem Nettogewinn zwischen 5,5 Milliarden Yuan (780 Millionen Euro) und 5,9 Milliarden Yuan. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das Zuwächsen von 334 bis 365 Prozent. Noch deutlicher fällt das Wachstum aus, wenn man einmalige Gewinne und Verluste außen vorlässt. Hier soll der Ertrag zwischen 8,1 und 8,8 Milliarden Yuan liegen und somit 814 bis 893 Prozent über dem Vorjahr.
Bereits seit längerem steht bei BYD die vergleichsweise schwache Marge in der Kritik. Im zweiten Quartal lag diese bei gerade einmal 3,3 Prozent. Nun beweist BYD, dass man in der Lage ist, sie mit wachsenden Verkaufszahlen zu steigern. Umso beachtlicher ist es, dass der Autobauer das in einer von vielen wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägten Phase fertigbrachte. Bis Jahresende will das Unternehmen seine monatliche Kapazität auf bis zu 280.000 Fahrzeuge steigern. Somit kann auf lange Sicht mit weiteren Zuwächsen bei der Marge gerechnet werden.
Operativ läuft es bei BYD rund. Mit neuen Modellen und der Erschließung weiterer Märkte sollten die Verkaufszahlen weiterwachsen. Auf die aktualisierte Gewinnschätzung reagieren die Investoren erfreut. Während die Heimatbörse in Hongkong zum Zeitpunkt der Bekanntgabe schon geschlossen hatte, legen die Papiere in Frankfurt um rund vier Prozent zu. Auf dem aktuellen Niveau können Anleger einen Einstieg wagen, beachten jedoch den Stopp bei 22,50 Euro.
Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.