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Foto: BYD
20.03.2023 ‧ Lars Friedrich

BYD, Nio und Co: Gefährlicher Preiskrieg – Analysten warnen

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BYD

Banken-Probleme, eine Erholung in China, die nicht ganz so dynamisch wie erhofft verläuft, politische Spannungen zwischen China und den USA: Als wäre das alles noch nicht genug, werden die Kurse von chinesischen Elektroauto-Herstellern auch von der – wohl nicht ganz unberechtigten – Sorge belastet, dass die Gewinne sinken könnten.

„Der sich entwickelnde Preiskrieg auf dem chinesischen Automarkt wird sich wahrscheinlich bis ins zweite Quartal ausdehnen und die Rentabilität entlang der gesamten automobilen Wertschöpfungskette im Jahr 2023 erodieren“, schreiben die Analysten von Fitch in einer am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Studie. Das berichtet das chinesische Medium Caixin. Fitch ist eine weltweit bekannte Ratingagentur mit Hauptsitzen in New York und London.

Hintergrund für die drastischen Preissenkungen seien schwache Verkaufszahlen und der Versuch, eilig Lagerbestände abzubauen, weil im Juli neue Emissionsstandards in Kraft treten, so Analysten beim japanischen Finanzhaus Nomura, die von einem monatelangen Preiskampf ausgehen.

Zuletzt hatte SAIC Volkswagen Automotive (ein Zusammenschluss von SAIC Motor und VW) Preisnachlässe zwischen 15.000 und 50.000 Yuan (rund 6.800 Euro) angekündigt. Im Januar hatte Tesla bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate die Preise für das Model 3 und das Model Y in China gesenkt. Hersteller wie XPeng und BYD hatten nachgezogen. Auch Nio hatte Anfang Februar seine Preise um bis zu 100.000 Yuan gesenkt.

Offenbar halten sich einige Kunden derzeit auch mit Käufen zurück, weil sie weitere Rabatte erwarten. In den ersten zwei Monaten waren die Verkäufe in China um 19,8 Prozent eingebrochen – mitten im Reopening.

Bei Ping An Securities rechnet man damit, dass der Preiskampf insbesondere für Joint Ventures gefährlich werden könnte. „Ein langfristiger Preiskrieg ist kein gesunder Weg für Unternehmen, um zu konkurrieren“, hieß es in einer Studie.

Nio (WKN: A2N4PB)

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Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.

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