Nio hat im Februar 12.157 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Damit konnte der chinesische Elekrtroauto-Newcomer diesen Wert gegenüber dem Vorjahr beinahe verdoppeln. Auch zum Januar betrug das Wachstum starke 43 Prozent. Die starken Zuwächse haben zwar einen Haken, jedoch gibt es auch einen Lichtblick.
Die Absatzzahlen im Januar fielen unter anderem deshalb relativ schwach aus, da die Feiertage um das chinesische Neujahrsfest in diesen Monat fielen und zu diesen Tagen normalerweise keine Auslieferungen stattfinden. Der selbe Effekt macht sich auch beim Zuwachs auf Jahressicht bemerkt. 2022 fielen die Feiertage überwiegend in den Februar.
Ebenfalls verantwortlich für den Sprung bei den Auslieferungen dürften Rabattaktionen des Autobauers sein. Nio hatte laut lokalen Medienberichten die Preise für Fahrzeuge auf der alten Plattform NT 1.0 Anfang Februar teils deutlich reduziert.
Die Preisnachlässe hängen allerdings auch mit der Umstellung auf die neue NT 2.0 Plattform zusammen. Diese soll Kunden eine bessere Cockpiterfahrung und Fahrassistenzsysteme bieten. Einige Modelle werden bereits auf dieser Plattform gebaut. Weitere werden dieses Jahr noch ausgerollt, was die Verkäufe antreiben soll. Auf Jahressicht will Nio so 240.000 Fahrzeuge verkaufen. Der Stand Ende Februar liegt bei 20.663 Einheiten.
Die Auslieferungen bei Nio steigen wieder. Das Jahresziel ist dennoch ambitioniert. Der Konzern muss sich nach den zuletzt präsentierten, schwachen Geschäftszahlen zunächst das Vertrauen der Anleger wieder erarbeiten. Die Aktie geriet infolge der Zahlen für das Q4 respektive das Gesamtjahr unter Druck. Ein Einstieg drängt sich aktuell nicht auf.