Die Aktie von BYD steigt seit einigen Tagen wieder. Künftig will der chinesische Autobauer seine Fahrzeuge auch in Europa verkaufen. Als Testfeld dient Norwegen. Das Land ist auch bei Elektro-Konkurrenten wie Nio, Xpeng und Tesla beliebt. BYD hat inzwischen konkret beziffert, welche Absatzziele der Hersteller im laufenden Jahr erreichen will.
1.500 Autos sollen bis Ende des Jahres in Norwegen verkauft werden. Das berichtet das chinesische Finanzmedium Caixin mit Verweis auf eine Firmenveranstaltung. Im dritten Quartal sollen demnach die ersten 100 elektrischen Tang-SUVs ausgeliefert werden. Dabei handelt es sich um Siebensitzer mit mehr als 500 Kilometer Reichweite.
Zum Vergleich: SAIC hat mit seiner Marke MG laut Caixin mit knapp fünf Prozent in Norwegen derzeit den größten Marktanteil unter den chinesischen Herstellern und verkaufte dort vergangenes Jahr 3.720 Fahrzeuge.
Norwegen hat zwar nur gut fünf Millionen Einwohner, ist für ausländische Elektroautohersteller aber das gelobte Land, wenn es darum geht, nach Europa zu expandieren. Es gibt keine inländischen Konkurrenten, dafür satte Förderungen. Mehr als 60 Prozent der Neuzulassungen entfielen vergangenes Jahr auf Elektrofahrzeuge.
Die angestrebten Verkäufe in Norwegen dürften nur der erste Schritt sein. BYD hat erklärtermaßen globale Ambitionen und ist einer der spannendsten börsennotierten Hersteller aus China. Die aktuelle Trading-Idee hat Fahrt aufgenommen, die Empfehlung im Heft wurde zuvor recht unglücklich ausgestoppt. Anleger können die Aktie im Auge behalten.