Nach anfänglichen Verlusten hat der US-Leitindex Dow Jones mittlerweile ins Plus gedreht. Maßgeblichen Anteil daran hat der Flugzeugbauer Boeing, der gegen 18 Uhr knapp sechs Prozent vorne liegt. Offensichtlich honorieren die Anleger die jüngsten Nachrichten zu potenziellen Aufträgen der Bundeswehr. Auch Norwegian will bei Boeing bestellen.
Im Rahmen des 100-Milliarden-Euro-Pakets für die Bundeswehr sollen für veranschlagte fünf Milliarden Euro 60 schwere Transporthubschrauber des US-Herstellers gekauft werden. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) habe entschieden, die Beschaffung des Modells CH-47F Chinook in der Version mit Luftbetankungsfähigkeit einzuleiten, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch dem Bundestag mit. In der Bundeswehr wird seit Jahren auf Fortgang in dem zwischenzeitlich gestoppten Projekt gewartet.
Darüber hinaus will die norwegische Fluggesellschaft Norwegian von Boeing 50 Passagiermaschinen vom Typ 737 Max 8 kaufen. Darauf haben sich die beiden Unternehmen im Grundsatz geeinigt, wie Norwegian in dieser Woche mitteilte. Bis Ende Juni soll planmäßig der finale Vertrag unterschrieben werden. Die Grundsatzvereinbarung beinhaltet demnach außerdem eine Option zum Kauf von weiteren 30 Flugzeugen. Die 50 Flieger sollen zwischen 2025 und 2028 ausgeliefert werden.
Mit Boeing war lange Zeit kein Staat zu machen. Doch möglicherweise sorgen die jüngsten Aufträge für ein Comeback der Aktie. Aus technischer Sicht hat die Aktie Luft bis in den Bereich von 150 Dollar beziehungsweise an die Gap-Kante bei knapp oberhalb von 160 Dollar.