Die BMW-Aktie hat nach den Zahlen für das erste Quartal einen Zwischenspurt aufs Parkett gelegt. Damit summiert sich das Plus der Aktie seit Jahresbeginn auf 31 Prozent. Geht es nach den Analysten, so ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.
BMW hat Aktionäre und Analysten in den letzten Quartalen mit konstant guten Zahlen verwöhnt. Der gute Newsflow in den letzten Wochen sorgte für eine deutliche Outperformance der BMW-Aktie gegenüber den Wettbewerbern. Im Vergleich zu Mercedes hat das Papier vom BMW seit Jahresbeginn deutlich die Nase vorn. BMW kommt auf ein Plus von 31 Prozent. Mercedes-Benz legte nur 10 Prozent zu. Die VW-Aktie kommt auf 9,4 Prozent Plus.
BMW habe im ersten Quartal erneut die Markterwartungen deutlich übertroffen, stellt die LBBW fest. Dennoch habe das Unternehmen den Jahresausblick nur bestätigt. Den höheren Volumina und einem guten Produktmix stünden Belastungen aus einer steigenden E-Quote und ein steigender Wettbewerbsdruck in China in Verbindung mit höheren Materialkosten gegenüber. Mit ihren erhöhten Schätzungen ermitteln die LBBW-Analysten einen fairen Wert der Aktie von rund 107 Euro. Mit diesem neuen Kursziel stufen sie die Aktie weiterhin mit Halten ein.
Weitaus optimistischer äußerte sich zuletzt Goldman Sachs. Analyst George Galliers hat das Kursziel vor einigen Tagen bereits von 109 auf 117 Euro erhöht. Die SocGen lehnt sich noch etwas weiter aus dem Fenster. Die Experten sehen für die BMW-Aktie Potenzial bis 130 Euro.
BMW-Vorstand Oliver Zipse hat zuletzt für das E-Mobility-Segment ehrgeizige Ziele formuliert. 2024 soll der Anteil der Stromer auf mindestens 20 Prozent steigen, 2025 soll es schon ein Viertel sein und im Jahr danach rund ein Drittel. Zipse sieht sich im Elektrohochlauf als Speerspitze unter den Rivalen. "Mit unserem starken BEV-Wachstum lassen wir die etablierten Wettbewerber klar hinter uns und auch viele reine BEV-Hersteller aus den USA und Asien, die neu im Markt sind", so der BMW-Chef.
Der Hochlauf der Elektroauto-Sparte läuft gut an. Die Äußerungen von Vorstand Oliver Zipse lassen aufhorchen. Einziges Manko: Die Technologieoffenheit bei BMW ist sehr kostenintensiv. Der Autobauer setzt weiterhin auch auf die Produktion von Verbrenner, Wasserstoff und Elektromodellen. Die Aktie ist zuletzt nach oben ausgebrochen. Anleger bleiben investiert. Der nächste Widerstand wartet bei 123,00 Euro auf die Aktie. Diese Marke stellt das Allzeithoch aus dem Jahr 2015 dar.