Die Entwicklung von Auto1 an der Börse ist ein einziges Trauerspiel. Notierte das Papier nach dem Börsengang im Februar 2021 noch bei über 50 Euro, rutschte das Papier in der Folge massiv ab. Zuletzt versuchte sich die Aktie an einer Stabilisierung. Doch diese wurde heute jäh ausgebremst. Mit eiem Minus von mehr als 14 Prozent ist das Papier der Top-Verlierer des Tages im SDAX.
Die Aktien von Auto1 sind nach einer Abstufung durch die US-Investmentbank Goldman Sachs am heutigen Donnerstag steil auf Talfahrt gegangen. Zwar bleibt Goldman-Analystin Lisa Yang in ihrem Ausblick für die europäische Internet- und Medienbranche trotz gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten optimistisch, beurteilt aber unter anderem Online-Autohändler eher skeptisch. Auto1 stufte sie daher von "Buy" auf "Neutral" ab und senkte auch moderat das Kursziel auf 10,60 Euro.
Die kurz- bis mittelfristigen Konsensschätzungen zum Wachstum dürften ihr zufolge nach unten revidiert werden. Dabei verwies sie auf einen fortgesetzten Druck auf die Gebrauchtwagenmärkte, der sich auch auf das Händlergeschäft auswirke. Das Verbraucherumfeld sei schwach und zugleich würden Marketinginvestitionen verringert.
Yang merkte zudem an, dass die Aktie von Auto1 seit ihrer Aufnahme in die "Buy"-Liste von Goldman Sachs vor rund einem Jahr um fast 42 Prozent gefallen ist, während der FTSE World Europe nur um 6 Prozent nachgegeben habe, "was die breite Marktrotation, raus aus unrentablen Technologieunternehmen, widerspiegelt".
DER AKTIONÄR hat bereits zum IPO als auch in den Monaten danach immer wieder dazu geraten, die Finger von Auto1 zu lassen. Und es bleibt auch jetzt dabei. Es gibt klar bessere Wert am Automarkt. Unter den deutschen Autobauern beispielsweise favorisiert DER AKTIONÄR die Aktie der Porsche AG. Die Porsche AG konnte im vergangenen Jahr ein Top-IPO hinlegen und verfügt auch weiter über ordentlich Potenzial.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG, Volkswagen und Mercedes-Benz.
Aktien der Porsche AG befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.