Lange hatte sich Porsche gegen die Integration von Google-Diensten in seinen Fahrzeugen gewehrt. Nun scheint der Sportwagenbauer diese Strategie zu überdenken. Ende letzter Woche traf sich Porsche- und Volkswagen-CEO Oliver Blume mit Googles Chief Business Officer Phillip Schindler. Wie das manager magazin berichtet wurde es direkt konkreter.
Wie hochrangige Manager gegenüber der Wirtschaftszeitschrift berichteten, will Blume Google- Infotainment-Systeme in die Fahrzeuge integrieren. Darüber verhandelt er nun mit dem Tech-Riesen. Offene Streitpunkte sind der Preis und wie viel Einblick Google in die Porsche-Daten nehmen darf. Vor allem letzteres soll einer der Gründe gewesen sein, warum Porsche anders als die meisten Autobauer bisher auf die Dienste von Google verzichtete.
Über die Software von Google lassen sich die zunehmend digitalen Grundfunktionen eines Autos steuern. Zudem können auf die Cockpits angepasste Google-Apps genutzt werden, ohne wie bisher das Smartphone mit dem Auto zu verbinden. Porsche-Kunden forderten das schon seit längerem.
Das Zustandekommen eines Deals wäre auch ein Eingeständnis, dass es bei der Entwicklung der Fahrzeugsoftware der VW-Tochter Cariad nur schleppend vorangeht. Diese soll nach mehreren Verzögerungen jetzt erst Ende des Jahrzehnts zum Einsatz kommen. Funktioniert die Kooperation, sollen auch andere Konzernmarken auf die Google-Apps zurückgreifen, so die Insider.
Oliver Blume hat einen klaren Plan. Bei der von Problemen behafteten und kostenintensiven Softwareentwicklung setzt der Porsche-Chef wieder zunehmend auf Kooperationen. Darüber hinaus stimmt die Elektro-Strategie. Der Taycan kommt gut an, weitere Stromer werden peu à peu ausgerollt. Anleger geben kein Stück aus der Hand! Stärkere Rücksetzer beim AKTIONÄR-Depotwert bleiben Kaufchancen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG