Die Zukunft der Digitalisierung liegt zweifellos in der Cloud. Doch auch der Schutz von hochsensiblen Daten darf bei der digitalen Transformation nicht zu kurz kommen. DER AKTIONÄR zeigt, bei welchem Unternehmen im Bereich-Cloud-Sicherheit der Ausbruch kurz bevorsteht.
Nicht nur die Verfügbarkeit und Kompatibilität verschiedener Unternehmensanwendung gewinnen beim Thema Cloud immer mehr an Bedeutung. Auch der Sicherheitsaspekt wird immer wichtiger.
Ein Profiteur dieser Entwicklung ist der Technologie-Konzern Zscaler. Über die unternehmenseigene Cloud-Plattform bietet Zscaler seinen Kunden dabei verschiedenste Sicherheitsdienstleistungen als Software as a Service (SaaS) an.
So funktioniert das Geschäftsmodell
Etwas zu besitzen ist "out". Stattdessen "mietet" man heutzutage alles Benötigte. Dies gilt nicht nur für Autos und Büroflächen, sondern auch für Software. Software as a Service (SaaS) bezeichnet daher im Grunde genommen nichts Anderes als die "Vermietung von Software". Dieses Geschäftsmodell hat für beide Seiten Vorteile: Die Kunden zahlen keine horrenden Lizenzgebühren mehr, sondern lediglich monatliche Nutzungsgebühren und das Unternehmen kann mit den regelmäßig wiederkehrenden Einnahmen besser kalkulieren.
Zscaler leitet dabei den Internetverkehr seiner Kunden von festen Standorten wie zum Beispiel lokalen Niederlassungen oder Fabriken durch die Zscaler-Präsenzpunkte, bevor der Datenfluss ins öffentliche Internet gelangt. Durch diese Zwischenschaltung als Cloud-basierter Proxy und Firewall wird sichergestellt, dass der Datenverkehr frei von Viren, Malware, sowie sonstiger Schadsoftware ist.
Starkes Wachstum
Das Geschäft mit IT-Sicherheit boomt. In zweiten Quartal stiegen die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 36 Prozent auf 101,3 Millionen Dollar. Gleichzeitig stand unter dem Strich ein um Einmaleffekte bereinigter Gewinn von 12 Millionen Dollar.
Darüber hinaus verfügt der US-Konzern über eine solide Bilanz: Einem kurzfristigen Vermögen von 523 Millionen Dollar stehen Gesamtverbindlichkeiten von 357 Millionen Dollar gegenüber.
Guter Ausblick
Auch für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit weiterem Wachstum. So sollen die Umsatzerlöse zwischen 414 und 417 Millionen Dollar liegen, beim bereinigten Gewinn werden 16 bis 18 Millionen Dollar angestrebt.
Nachdem die Papiere im Zuge des globalen Börsencrashs bis auf 35 Dollar fielen, startete die Aktie inzwischen zu einer V-förmigen Gegenbewegung. Dabei konnte auch die 200-Tage-Linie bei 58,80 Dollar zurückerobert werden. Gelingt es nun auch noch den horizontalen Widerstand bei 65,18 Dollar zu überwinden, dürfte dies der Startschuss für eine neue Kursrallye sein.
Mit seinem Geschäftsmodell, Sicherheitsdienstleistungen als Software as a Service(SaaS) anzubieten, trifft Zscaler den Nerv der Zeit. Seit dem IPO hat sich die Aktie bereits mehr als verdoppelt. Angesichts der guten Q2-Zahlen und dem starken Ausblick für das laufende Jahr ist eine Fortsetzung der Rallye wahrscheinlich. Anleger setzen die Aktie daher auf Ihre Watchlist und beobachten das weitere Geschehen.