In den vergangenen Wochen und Monaten kannten die Papiere des Corona-Profiteurs Zoom nur eine Richtung: nach unten. Am Freitag hält eine neue Corona-Variant jedoch die Börse in Atem und sorgt für eine starke Nachfrage bei den einstigen Corona-Gewinnern. Dies beflügelt auch die Papiere des Videokonferenzdienstes.
Wie DER AKTIONÄR berichtete, hat der Videokonferenzdienst Zoom zuletzt zwar starke Zahlen, jedoch auch einen schwachen Ausblick abgeliefert. Daraufhin beschleunigte die Zoom-Aktie ihre bereits seit Monaten andauernde Talfahrt und generierte mehrere Verkaufssignale. Den erneuten Rücksetzer nutzte die Starinvestorin Cathie Wood jüngst, um die Zoom-Position in ihren Investmentfonds weiter aufzustocken.
Am Freitag gelingt den Papiere allerdings ein deutlicher Sprung nach oben: Zeitweise kletterte die Zoom-Aktie an der Nasdaq um 13 Prozent auf 235,97 Dollar. Grund dafür ist die Angst der Anleger vor der neuen Corona-Variante B.1.1.529. Fachleute rechnen damit, dass die neue Variante wegen ungewöhnlich vieler Mutationen hoch ansteckend ist.
Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie wie ein Lockdown oder Schulschließungen in zahlreichen Ländern ergriffen werden. Dies beflügelt am Freitag Tech-Aktien sowie Stay-At-Home-Papiere.
Trotz der Kursgewinne am Freitag bleibt das Chartbild von Zoom katastrophal. Erst mit einem nachhaltigen Sprung über die Abwärtstrendlinie hellt sich dieses auf. Die Zoom-Aktie steht nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.