Die Zoom-Aktie kennt seit Monaten nur eine Richtung: steil nach unten. Bisher wurde jegliche Gegenbewegung schnell wieder abverkauft. Nun hat der Anbieter von Videokonferenzen solide Zahlen zum abgelaufenen ersten Geschäftsquartal präsentiert – und die Aktie legte gestern nachbörslich über sechs Prozent zu.
Zoom meldete einen Gewinn pro Aktie von 1,03 Dollar und übertraf damit um ganze 16 Cent die Erwartungen. Die Umsätze konnten um zwölf Prozent auf 1,07 Milliarden Dollar gesteigert werden, womit die Erwartungen der Wall-Street-Experten genau getroffen wurden.
Auffällig war insbesondere der deutliche Fortschritt bei der Profitabilität des Unternehmens. CEO Eric Yuan betonte, dass sich im vergangenen Quartal die bereinigte operative Marge auf 37 Prozent und die bereinigte Cashflow-Marge auf rund 40 Prozent verbessert habe. Zudem erfreuten sich die Produkte "Enterprise, Zoom Rooms und Zoom Phone einer hohen Nachfrage und erreichten über drei Millionen Sitzungen während des Quartals", so der Zoom-Chef.
Solide Prognose
Zoom geht für das zweite Quartal von einem Umsatz von 1,115 bis 1,12 Milliarden Dollar aus, was leicht über den erwarteten 1,1 Milliarden Dollar liegt. Der Gewinn pro Aktie soll sich auf 90 bis 92 Cent belaufen. Analysten hatten lediglich 87 Cent auf ihren Zetteln stehen.
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Obwohl sich das Wachstum von Zoom deutlich abgeschwächt hat, wird das Unternehmen nur noch mit einem 23er-KGV von 25 bewertet. Das Unternehmen konnte in den vergangenen Monaten seine Gewinnmargen deutlich ausweiten. Das macht den Softwareanbieter im Umfeld steigender Zinsen aus Investorensicht wieder interessant. Watchlist!