Der Videokonferenzanbieter Zoom gehörte aufgrund des Stay-at-Home-Trends zu Beginn der Pandemie zu den größten Corona-Überfliegern. Die Aktie hat sich innerhalb von wenigen Monaten vervielfacht. Grund: Immer mehr Unternehmen setzten auf Homeoffice-Software. Mittlerweile hat sich jedoch das Sentiment gegenüber den sogenannten Corona-Profiteuren zum Negativen verändert und der US-Wert setzte zu einem Crash an, der bis heute andauert.
Zoom hat in der Spitze sogar über 70 Prozent korrigiert. In der Tat haben sich auch die Wachstumsaussichten des US-Unternehmens deutlich eingetrübt. Während im Q4 20/21 Zoom noch um 368 Prozent beim Umsatz zulegte, wird für das vergangene Quartal (Q4 21/22) nur noch ein Wachstum von rund 20 Prozent auf 1,26 Milliarden Dollar erwartet. Allerdings soll auch der Nettogewinn um satte 27 Prozent auf 324 Millionen Dollar zulegen. Das entspricht einer Nettomarge von 30 Prozent.
Darüber hinaus ist Zoom mittlerweile mit einem 22er-KGV von 36 und KUV von 10,0 fair bewertet. Dennoch ist es angesichts des angeschlagenen Charts schwer vorherzusagen, wann eine nachhaltige Bodenbildung einsetzen wird. Der nächste markante Support befindet sich im Bereich der runden Chartmarke bei 150 Dollar.
DER AKTIONÄR hat Zoom im Dezember als spekulative Turnaround-Wette für Risikofreudige empfohlen und bleibt aufgrund der obigen Punkte noch an Bord. Anleger sollten jedoch den Stopp bei 125,50 Euro beachten. Wer lieber im deutschen Markt investiert, kann auch ein Auge auf die andere spekulative Empfehlung aus der Peergroup Teamviewer werfen.