Rund 5,7 Prozent hält der Starinvestor Warren Buffett über seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway an Apple. In seinem jährlichen Brief an die Aktionäre drückte das Orakel aus Omaha erneut seine Bewunderung für den iPhone-Produzenten aus und sprach davon, dass Apple wahrscheinlich das beste Unternehmen sei, das er kenne.
Zum Ende des letzten Jahres war Berkshire Hathaway im Besitz von rund 245 Millionen Apple-Aktien im Wert von rund 72 Milliarden US-Dollar. Buffett war erstmals vor knapp vier Jahren beim Tech-Konzern aus Cupertino eingestiegen und hatte seine Position über die Jahre sukzessive ausgebaut. Immer wieder zeigte Buffett in Interviews seine Begeisterung für die Marke Apple. Vor allem das iPhone sei ein Produkt mit enorm hoher Anziehungskraft und trage hauptsächlich zur starken Kundenbindung bei.
Mit seinem Einstieg hatte Buffett zudem erneut ein glückliches Händchen bewiesen. Lange Zeit hatte er Technologiewerte – bis auf wenige Ausnahmen wie IBM – gemieden. Begründet hatte Buffett dies mit einer seiner wichtigsten Regeln: Kaufe nur, was du auch wirklich verstehst.
Während Buffett über die Jahre immer wieder größere Engaments bei Einzelwerten eingegangen war, scheint bei Apple etwas grundlegend anders zu sein. In einem Interview mit dem Nachrichtensender CNBC machte Buffett deutlich, dass er Apple mittlerweile als dritten Geschäftsbereich neben dem Eisenbahn- und dem Versicherungsgeschäft betrachte. Gleichzeitíg betonter er, dass er Apple nicht länger als Technologie-Unternehmen, sondern vielmehr als ein Konsumgüter-Unternehmen betrachte.
“It’s an incredible company,” Warren Buffett says about Apple. “I should have appreciated it earlier.” The 89-year-old billionaire adds that he has now traded his flip phone for an iPhone. #AskWarren https://t.co/0VjIDJSi7L pic.twitter.com/91JpE08rvH
— CNBC (@CNBC) February 24, 2020
Sorge Coronavirus
Trotz aller Lobeshymnen lastete zu Beginn der Handelswoche die Sorge rund um das Coronavirus auf dem Kurs der Aktie. Obwohl Apple auf seiner Webseite zuletzt bekannt gab, 29 der 42 Apple-Läden wiedereröffnet zu haben, stürzte die Aktie am Montag um rund vier Prozent ab. Die Schweizer Großbank UBS geht indes davon aus, dass die Coronavirus-Epidemie den Smartphone-Absatz auch im Februar weiter stark belasten wird. Mit Blick auf 2021 gebe es aber noch keinen Grund, vorsichtiger zu werden, schrieb ein Analyst am Montag.
Bereits im Januar hatte Apple unter Verweis auf die Coronavirus-Risiken eine ungewöhnlich breite Umsatzspanne von 63 bis 67 Milliarden Dollar für das laufende Quartal angegeben. Eine neue Prognose gibt es bis dato noch nicht. Wie der Konzern letzte Woche mitteilte, sei die Nachfrage außerhalb Chinas in allen Produkt- und Service-Kategorien bislang äußerst stark gewesen.
Eine schärfere Korrektur bei der Apple-Aktie war nach dem starken Kursanstieg des vergangenen Jahres längst überfällig. Kurzzeitig wurde sogar die 300-Dollar-Marke unterschritten. Die nächste wichtigste Unterstützung liegt im Bereich der 90-Tage-Linie bei 283,70 Dollar. Wer jedoch wie Buffett extrem langfristig denkt, der bleibt auch bei größeren Kursschwankungen gelassen. Vielmehr bieten solche kurzfristigen Schwächephasen auch immer wieder interessante Einstiegsmöglichkeiten.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nach-folgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.