Das iPhone ist immer noch Apples wichtigster Umsatztreiber. Doch nun verzögert sich die Produktion des iPhone SE-Nachfolgers wegen der Folgen des Coronavirus. Mit diesem günstigeren iPhone-Modell sollten die Umsätze bis zu den neuen Flaggschiffen im Herbst hochgehalten werden. Die Aktie reagiert zwischenzeitlich mit einem dreiprozentigen Minus.
Auf die jüngste Umsatzwarnung folgt die nächste Negativnachricht von Apple: Der Produktionsplan des neuen günstigen iPhone-Modells könnte wegen der schleppend anlaufenden Arbeitsaufnahme und der strengen Logistikbestimmungen als Folge des Coronavirus ins Stocken geraten.
Der geistige Nachfolger des günstigen iPhone SE aus 2016 soll Gerüchten nach im März 2020 für 400 Dollar auf den Markt kommen. Allerdings stellen die Verzögerungen durch die bisher nur zu 30 bis 50 Prozent arbeitenden Zulieferer diesen Terminplan infrage.
Infolgedessen gibt es auch bei bereits erhältlichen iPhone-Modellen bis mindestens April Lieferengpässe. In China selbst sowie in einigen weiteren Ländern wie Japan und Großbritannien beträgt die Wartezeit für die aktuellen Smartphones acht bis elf Tage.
Würde der Launch des neuen günstigen Apple-Smartphones tatsächlich nach hinten verschoben, könnten die Umsätze bei den neuen Vollpreis-Geräten im Herbst Schaden nehmen. Die Aktie ist bereits unter die strategisch wichtige Marke von 300 Dollar gefallen und verharrt momentan in einer Seitwärtsbewegung.
Die Folgen des Coronavirus auf die Wirtschaft außerhalb Chinas werden immer deutlicher. Apple gilt als Musterbeispiel für effiziente Logistik in und aus China. Nahezu alle Geräte der Kalifornier werden in den großen Fabriken in Zhengzhou oder Shanghai gefertigt und binnen wenigen Tagen über die Welt transportiert. Hier zeigt sich die Abhängigkeit milliardenschwerer Konzerne von China und dessen riesigen Markt.
Langfrist-Anleger sollten sich dennoch nicht verrückt machen lassen, denn die Apple-Story ist nach wie vor intakt.