So schnell dreht sich der Wind an der Börse manchmal: Gestern mussten Anleger bei Virgin Galactic noch einen Rückschlag verkraften, heute steigt der Kurs der Weltraum-Aktie zeitweise mehr als 8 Prozent. Hinter beiden Bewegungen steckt jeweils eine konkrete Nachricht. DER AKTIONÄR verrät, ob Anleger auf die Kursrakete aufspringen sollten.
Die Bundesluftfahrtbehörde der USA hat den Luftraum rund um Virgin Galactics Weltraumflughafen Spaceport America in New Mexico für kommenden Samstag gesperrt. Das deutet darauf hin, dass in dieser Zeit ein Testflug geplant ist. Der letzte Versuch im Dezember war abgebrochen worden.
Am Mittwoch hatte eine Abstufung der UBS von „Kaufen“ auf „Halten“ den Kurs belastet. Grund dafür sei die „stratosphärischen Bewegung“ des Aktienkurses, hieß es. Mit anderen Worten: In der Aktie ist aus Analysten-Sicht inzwischen alles Positive eingepreist.
Nicht zum ersten Mal steigt die Virgin-Galactic-Aktie vor einem Testflug. Das Aufwärtspotenzial ist nach dem starken Lauf aus fundamentaler Sicht fraglos sehr begrenzt. Das muss aber nichts heißen. Spekulanten waren zuletzt auf die Aktie aufgesprungen, um einen Short-Squeeze zu provozieren. Ohnehin haben Weltraum-Aktien das Potenzial, Anleger zum Träumen zu verleiten. Der stellvertretende AKTIONÄR-Chefredakteur Martin Weiß hatte die Aktie bereits vor dem Jahreswechsel als seinen Favoriten für 2021 empfohlen. Wer dabei ist, sichert wenigstens einen Teil-Gewinn relativ eng ab. Ein Neueinstieg drängt sich nicht auf.