Die Aktie von Varta scheint derzeit nicht zu bremsen. Der Batteriehersteller Varta hat nach seinem sehr schwachen Start ins Jahr am Aktienmarkt eine fulminante Erholung hingelegt. Die Geschäfte brummen und die Patentstreitigkeiten mit Samsung wurden beilegt. Zuletzt konnte das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr anheben. Dies kam auch bei den Analysten gut an.
Zwar war laut Marktbeobachtern mit der Prognoseanhebung gerechnet worden. Mit dem Margenziel liegt Varta nun aber über der Markterwartung. Im zweiten Quartal hat das Unternehmen beim Umsatz etwas schwächer, beim Ergebnis etwas besser als gedacht abgeschnitten.
Christian Sandherr, Analyst der Bank Hauck & Aufhäuser, sieht im Liefervertrag mit Samsung für Varta nun eine mittelfristig bessere Planbarkeit im Bereich des Mengenwachstums. Aufgrund der steigenden Nachfrage für Apples AirPods Pro sowie einem allgemein wachsenden Markt für sogenannte Wearables habe das Unternehmen seine Prognose für das Kapazitätswachstum im Jahr 2021 um 50 Prozent auf 300 Millionen Stück erhöht.
Sandherr verwies am Freitag zudem auf die kürzlich erhalten 300 Millionen Euro an Fördermitteln zum Aufbau einer Batteriezellenfertigung. Er erwarte daher, dass Varta weiterhin der erste Anlaufpunkt für wiederaufladbare Batterien in Premium-Produkten bleiben werde. Statt eines Verkaufs empfiehlt der Experte nun ein Halten der Aktie, das Kursziel stieg zudem von 55 Euro auf 125 Euro.
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Varta zuletzt von 120 auf 140 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen.
Am heutigen Mittwoch gewinnt die Aktie von Varta erneut mehr als vier Prozent auf zuletzt 123,50 Euro. Damit ist die Aktie vor ProSiebenSat.1 der stärkste Wert des Tages im MDAX. Die Aktie läuft damit direkt in Richtung des wichtigen Widerstands bei 129 Euro, der aus den Hochpunkten vom Dezember 2019 sowie dem kürzlich markierten Allzeithoch resultiert. Anleger lassen die Gewinne laufen.
Real-Depot
Die Mitte Juli gestartete Trading-Position im Real-Depot liegt rund 25 Prozent im Plus. Nach den ersten Teilgewinnmitnahmen wird an den restlichen Aktien mit Stopp festgehalten.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)