Vor dem Übernahmeangebot durch die Finanzinvestoren GIP und KKR hat die Funkturmgesellschaft Vantage Towers am Montag Quartalszahlen präsentiert. Während der Umsatz deutlich gesteigert wurde, geht die Marge etwas zurück. Wegen der Übernahmeofferte reagiert die Aktie kaum.
Vantage Towers hat die Erlöse im ersten Halbjahr gesteigert. Der Umsatz ohne Durchleitungseinnahmen der sechs Monate bis Ende September stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 524 Millionen Euro, wie die Noch-Vodafone-Tochter am Montag in Düsseldorf mitteilte. Wegen verstärkter Investitionen unter anderem für den Netzaufbau des neuen Telekommunikationsanbieters 1&1 stieg der bereinigte operative Gewinn weniger stark und lag mit 444 Millionen Euro rund vier Prozent über dem Vorjahreswert. Das bedeutet einen Rückgang der bereinigten EBITDA-Marge von 85,6 auf 83,2 Prozent.
Bei den Durchleitungseinnahmen werden Vantage Towers' Investitionen für die Aufrüstung ihrer Standorte verrechnet. Weil Mieter damit letztlich ihre Investitionskosten begleichen und kein neuer Umsatz generiert wird, klammert das Unternehmen die Beträge bei seinem Konzernerlös aus.
Vergangene Woche hatte Vodafone bekannt gegeben, künftig gemeinsam mit den Finanzinvestoren GIP und KKR über Vantage Towers bestimmen zu wollen. Dafür soll Vodafones Beteiligung von 81,7 Prozent an der Noch-Tochter in ein neues Gemeinschaftsunternehmen eingebracht werden. Für die noch ausstehenden Vantage-Towers-Aktien wurde ein freiwilliges Übernahmeangebot von 32 Euro pro Schein unterbreitet.
Die Vantage-Aktie notiert aktuell knapp über dem Angebot von 32 Euro. Langfristig ist – je nach Ausgang der Offerte – zwar durchaus noch mehr drin. Doch dafür ist viel Geduld nötig. Anleger können deshalb nun Gewinne mitnehmen.
Mit Material von dpa-AFX