Die Aktien von Super Micro Computer gehört heute zu den großen Gewinnern an der Wall Street. Das Papier steigt aktuell um rund 30 Prozent in den USA. Ein Sonderausschuss hatte „keine Beweise für Fehlverhalten“ bei dem umkämpften Hersteller von Servern mit künstlicher Intelligenz gefunden und einen neuen Chief Accounting Officer ernannt hatte.
„Die vom Sonderausschuss geprüften Beweise gaben keinen Anlass zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich der Integrität der Geschäftsleitung oder des Prüfungsausschusses von Super Micro oder ihres Engagements, um sicherzustellen, dass die Jahresabschlüsse des Unternehmens im Wesentlichen korrekt sind“, so Super Micro in einer Mitteilung.
Super Micro erklärte, dass das Unternehmen derzeit nach einem neuen Chief Financial Officer sucht und weitere Führungspositionen im Finanzbereich besetzen möchte. Das Unternehmen hat den derzeitigen Vice President of Finance und Corporate Controller Kenneth Cheung zum Chief Accounting Officer ernannt.
Die Nachrichten von Super Micro kommen nach einem wechselhaften Jahr für das Unternehmen. Die Aktien des Unternehmens sanken im August, nachdem Hindenburg Research eine Short-Position in dem Unternehmen aufgedeckt und erklärt hatte, dass es „neue Beweise für Manipulationen in der Buchhaltung“ gefunden habe und dass Super Micro die Veröffentlichung seines Jahresberichts verschoben habe.
Diese Probleme setzten sich fort, als Ernst & Young im Oktober als Wirtschaftsprüfer des Unternehmens zurücktrat, weil sie Bedenken hinsichtlich der Unternehmensführung und Unabhängigkeit des Vorstands hatten.
Der Ausschuss kam unter anderem zu dem Schluss, dass die Schlussfolgerungen, zu denen Ernst & Young bei seinem Rücktritt gelangt war, nicht durch die Fakten gestützt wurden „und dass der Prüfungsausschuss des Unternehmens eine angemessene Unabhängigkeit aufwies und im Allgemeinen eine ordnungsgemäße Aufsicht ausübte“.
Der Sonderausschuss bestand aus einem Mitglied des Vorstands von Super Micro, einem Rechtsberater von Cooley LLP und einem Team der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Secretariat Advisors.
Die Aktie von Super Micro Computer steht derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄRs. Auch nach der heutigen Meldung bleiben einige Fragen offen. Anleger bleiben am Seitenrand.