Das Software-Unternehmen UiPath, welches seine Wurzeln in Rumänien hat, sorgt mit einem schwachen Ausblick am Donnerstag für lange Gesichter an der Börse. Die Aktie knickt nach der Zahlenvorlage und einer aktuellen Guidance um gut ein Viertel ein. Es hagelt Kurszielsenkungen, doch die meisten Analysten sehen weiter Potenzial.
Für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres stellt UiPath Umsätze in Höhe von 223 bis 225 Millionen Dollar in Aussicht, die Prognose belief sich hingegen auf gut 243 Millionen Dollar. Entsprechend verhalten fällt auch die Guidance für das Gesamtjahr aus: UiPath will zwischen 1,075 und 1,085 Milliarden Dollar erlösen – Analysten rechneten hingegen mit 1,16 Milliarden Dollar.
Dafür übertraf der Software-Spezialist die Erwartungen für das vierte Quartal: Unter dem Strich verdiente die Gesellschaft 0,05 Dollar je Aktie (Schätzung: 0,03 Dollar). Der Umsatz lag mit 289 Millionen Dollar ebenfalls über Analystenprognose (283 Millionen Dollar).
Kursziele gekappt
Keith Weiss von Morgan Stanley hat reagiert und das Kursziel von 74 auf 41 Dollar gesenkt, die Einstufung lautet weiterhin "Overweight". Die Aktie "korrigiert zu stark für eher vorübergehende Makrofaktoren und unterschätzt das fundamentale Wachstumspotenzial für die Zukunft", zitiert Bloomberg Weiss.
Auch Cowen dreht an der Kurszielschraube: Der faire Wert wird nun auf 43 Dollar beziffert (zuvor 72 Dollar). Oppenheimer strich das Kursziel für die UiPath-Aktie von 56 auf 35 Dollar zusammen.
Trotz drastischer Kurszielreduzierungen sehen einige Analysten ausgehend vom aktuellen Kursniveau aus immer noch in etwa Verdopplungspotenzial. Anleger, die sich für UiPath interessieren, sollten nun nicht ins fallende Messer greifen und auf eine nachhaltige Bodenbildung warten.