Beim Kurznachrichtendienst Twitter laufen die Geschäfte aufgrund der Coronavirus-Pandemie schlechter als ursprünglich erwartet. Das Management musste deswegen am Montag seine Prognose für das laufende Quartal zurückziehen.
Das Unternehmen rechnet nun mit einem Verlust sowie einem leichten Umsatzrückgang für das laufende erste Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Twitter hatte für das erste Quartal eine Umsatzspanne zwischen 825 und 850 Millionen Dollar angegeben.
Dennoch haben die Nutzerzahlen stark zugelegt. Viele Menschen nutzen den Nachrichtendienst vor allem dazu, um sich über aktuelle Entwicklungen in der Corona-Krise zu informieren.
Die Anzahl der monetarisierbaren täglich aktiven Nutzer (mDAU) sei laut Unternehmensangaben inzwischen auf 163 Millionen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies einer Steigerung von rund 23 Prozent.
Twitters Finanzchef Ned Segal zeigte sich am Montagabend positiv: „Wir haben zuletzt stabile Fortschritte gemacht und haben weiterhin Vertrauen in unsere Strategie und unsere Möglichkeiten.“
Neben Twitter haben bereits mehrere Tech-Konzerne eine Umsatzwarnung ausgesprochen. Den Beginn hatte Apple gemacht, gefolgt von Microsoft und Paypal.
Dass die Aktie am gestrigen Handelstag nachbörslich nur rund zwei Prozent abgeben musste zeigt, dass Anleger dies bereits mehr oder weniger eingepreist hatten. Zwar leidet das Werbegeschäft von Twitter unter der aktuellen Situation, gleichzeitig profitiert das Unternehmen allerdings von einer zunehmenden Nutzerzahl. Ein Großteil davon dürfte Twitter auch nach der Coronavirus-Pandemie treu bleiben.
Die Aktie kann im frühen Handel rund vier Prozent zulegen. DER AKTIONÄR wurde zuletzt bei 24,50 Euro ausgestoppt. Ein Wiedereinstieg drängt sich aktuell noch nicht auf. Wer vom Geschäftsmodell von Twitter überzeugt ist, der kann sich die Aktie jetzt auf die Watchlist setzen.
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