Die leidgeprüften Anleger des Kurznachrichtendienstes Twitter dürfen sich nach längerer Durststrecke endlich freuen. Das Unternehmen veröffentlichte vorbörslich seine Quartalszahlen – der Markt reagierte euphorisch und ließ die Aktie zweistellig steigen.
Insgesamt erzielte Twitter einen Gewinn je Aktie von 0,25 Dollar, Analysten rechneten mit 0,29 Dollar. Der Umsatz kletterte auf 1,01 Milliarden Dollar, erwartet wurde nur ein Umsatz von 997 Millionen Dollar.
Für Furore bei den Marktteilnehmern sorgte vor allem der Anstieg der monetarisierbaren täglich aktiven Nutzer (mDAUs) auf 152 Millionen. Analysten erwarteten lediglich 147 Millionen Nutzer.
Plattformoptimierung drückt noch auf Gewinnmargen
Negativ auf das Umsatzwachstum wirkte sich ein Fehler im Bereich der Werbeanzeigen aus, welcher im Laufe dieses Jahres behoben werden soll. Zudem drückten die laufenden Plattformverbesserungen weiter auf die Gewinnmarge des sozialen Netzwerks aus San Francisco.
Erleichterte Analysten
Auch die Analysten zeigten sich erleichtert. So schrieb der Analyst Rohit Kulkarni von MKM Partners, dass die Ergebnisse von Twitter besser als erwartet ausfielen, er bezog sich insbesondere auf die jüngsten Probleme im Zusammenhang mit dem Datenschutz und der Monetarisierung der Plattform.
Auch der Analyst Ron Josey von JMP Securities sieht die Entwicklung des Kurznachrichtendienstes positiv: Das Nutzerwachstum habe sich zum fünften Mal in Folge beschleunigt. Außerdem konzentriere sich Twitter auf Themen und Interessen, welche die allgemeine Nutzung und Akzeptanz der Plattform verbessern würden.DER AKTIONÄR sieht die Entwicklung des Kurznachrichtendienstes positiv. Das überraschend starke Wachstum der monetarisierbaren, täglich aktiven Nutzer ist ein guter Indikator für die nachhaltige Profitabilität des Unternehmens in der Zukunft. Auch die Plattformoptimierung und -weiterentwicklung wird mittelfristig für eine höhere Qualität und ein besseres Nutzererlebnis des Kurznachrichtendienstes sorgen und damit automatisch weitere neue Nutzer anziehen. Investierte Anleger bleiben bei der Twitter-Aktie an Bord.
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Twitter.