Vorbei sind die Zeiten, in denen Donald Trump mit nur wenigen Zeichen den Aktienmarkt beeinflussen konnte oder tausende Supporter auf die Straße brachte. Denn Facebook und Twitter haben gegen die spalterischen Fake-News des Ex-Präsidenten Flagge gezeigt und ihn kurzerhand von ihren Plattformen verbannt. Dagegen will Trump jetzt wohl vorgehen.
Laut einem Bericht von Axios plant Donald Trump gegen seine permanente Verbannung von Twitter sowie seine zwei Jahre andauernde Sperre für Facebook und Instagram, Klage einzureichen. Der Vorwurf lautet schwer: Zensur! Eine Pressekonferenz soll um 17:00 MEZ anstehen.
Ein spannender Wikipedia-Eintrag über Trumps Social-Media-Eskapaden
Wie wichtig die Sozialen Medien für den Ex-Präsidenten sind, zeigt Trumps dramatisch geschrumpfter Einfluss auf die Öffentlichkeit. Immer wieder wurde zwar eine Rückkehr in die Sozialen Medien angekündigt, womöglich auf einer eigenen Plattform – was dann folgte, war aber eher ein Rohrkrepierer.
Anfang Mai startete Trump auf seiner Homepage einen Blog-Bereich, der Titel: „Vom Schreibtisch von Donald J. Trump“. Ende Mai hieß es in einer Rundmail an seine Anhänger noch, der Ex-Präsident habe damit die „beherzte Rückkehr in die sozialen Medien“ vollbracht. Drei Tage später ging der Blog offline. Zuvor hatte die "Washington Post" berichtet, Trumps Homepage habe binnen einer Woche weniger Besucher angezogen als beispielsweise die Haustier-Adoptionsseite Petfinder. Die Zeitung schrieb: „Im Internet gleitet der ehemalige Präsident Donald Trump auf etwas zu, gegen das er sein ganzes Leben lang gekämpft hat: Bedeutungslosigkeit.“
Nachdem vor einer Woche eine Wettbewerbsklage gegen Facebook abgewendet wurde, steht der Konzern erneut vor einer Klage, die mediale Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird. Den Aktien von Facebook und Twitter dürfte jedoch auch eine Niederlage gegen Trump nicht schaden – der amerikanischen Gesellschaft dagegen schon eher.
Mit Material von dpaAFX.