Nach den Q3-Zahlen gingen die Aktien des Videokonferenzanbieters Zoom in die Knie (DER AKTIONÄR berichtete). Das Papier büßte zweistellig ein. Seit Freitag wittern die Zoom-Bullen allerdings wieder Morgenluft. Der Titel hat sich aufgrund der neuen Corona-Sorgen rund um die Virusvariante Omikron wieder spürbar erholt. Zoom gilt weithin als Corona-Gewinner und könnte von neuen Einschränkungen und Homeoffice profitieren.
Schaut man sich die Q3-Ergebnisse etwas genauer an, dann hat das Unternehmen besser abgeschnitten, als der Abverkauf nach den Zahlen vermuten ließ. Zoom steigerte den Erlös im dritten Quartal um 35 Prozent auf 1,05 Milliarden Dollar. Gleichzeitig kletterte der Gewinn je Aktie von 99 Cent im Vorjahreszeitraum auf 1,11 Dollar.
Zudem erhöhte Zoom seinen Ausblick für das laufende Jahr und erwartet nun einen Umsatz von rund 4,08 Milliarden Dollar nach zuvor 4,01 Milliarden Dollar. Die Analysten hatten mit Erlösen von 4,02 Milliarden Dollar kalkuliert.
DER AKTIONÄR riet im Rahmen eines Online-Artikels mit dem Optionsschein mit der WKN MA78N bei einem Kurs von 2,22 Euro auf fallende Kurse von Zoom zu setzen. Seitdem hat sich der Schein verdoppelt. In der Spitze war sogar ein Kursgewinn von knapp 140 Prozent drin. Anleger sollten nun ihre dicken Gewinne realisieren.
Aus Sicht des AKTIONÄR ist die abgeschwächte Wachstumsdynamik bereits im aktuellen Kurs von Zoom eingepreist. Die Aktie wird mit einem 22er-KGV von 45 bewertet. Noch zu Beginn des Jahres war das KGV dreistellig. Daher beginnt die Aktie wieder interessant zu werden. Anleger setzen das Papier auf ihre Watchlist.