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Tencent: Starke Zahlen – doch es bleiben Fragen offen

Tencent: Starke Zahlen – doch es bleiben Fragen offen
Foto: Tencent
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24.03.2021 ‧ Benedikt Kaufmann

Tencent hat Quartalszahlen geliefert und die Erwartungen am Markt deutlich übertroffen. Jedoch äußert sich die Geschäftsführung nicht über den erhöhten Regulierungsdruck durch die chinesische Regierung. Nach starken Zahlen bleibt daher für Anleger ein gemischtes Gefühl – und die Tencent-Aktie kommt weiterhin nicht vom Fleck.

Trotz zunehmenden Drucks seitens der Regierung konnte der chinesische Internet-Gigant Tencent im vierten Quartal seine Umsätze deutlich steigern. In den drei Monaten bis Ende Dezember kletterte der Umsatz um 26 Prozent auf 134 Milliarden Yuan (etwa 17,3 Milliarden Euro), wie Tencent am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten nur mit Erlösen von 131 Milliarden Yuan gerechnet.

Dabei bremsten allerdings schwächere Wachstumszahlen im Online-Gaming-Segment. Hier legten Tencents Umsätze nur 29 Prozent zu, während im vorangegangenen Quartal noch ein Wachstum von 43 Prozent erzielt wurde. Allerdings ist hier zu beachten, dass bereits im Q4 2019 die Corona-Pandemie China fest im Griff hatte.

Zudem überraschte der Konzern beim Ergebnis deutlich: Unter dem Strich blieben rund 59 Milliarden Yuan übrig – dies war fast doppelt so viel, wie von Experten erwartet worden war. Der Gewinnanstieg war jedoch auch wesentlich Einmaleffekten geschuldet, die mit mehr als die Hälfte zum Nettoergebnis beitrugen.

„2020 war ein Jahr mit unerwarteten Herausforderungen, doch die soliden Ergebnisse in allen Geschäftsfeldern haben bewiesen, dass sich unser Fokus auf Qualität, Innovation und nachhaltige Geschäftsentwicklung auszahlt“, so Tencent-CEO Ma Huateng laut Quartalsbericht.

Keine Aussagen der Geschäftsführung zum Regulierungsdruck

Im Quartalsbericht äußerte sich die Geschäftsführung jedoch nicht zum steigenden Druck der chinesischen Regulierer. Anfang März war Tencent mit einer Strafe in Höhe von 500.000 Yuan (rund 65.800 Euro) belegt worden, da bei Akquisitionen nicht das vorherige Einverständnis der Behörden eingeholt wurde. Sicherlich nur ein erster Schuss vor den Bug.

Anleger bleiben angesichts des spürbar höheren Drucks seitens der Regulierer vorsichtig. Die wichtige Gaming-Sparte, die 65 Prozent der Bruttogewinne liefert dürfte davon jedoch nicht betroffen sein. Hier hatte die chinesische Regierung bereits in den vergangenen Jahren eingegriffen. Anleger sollten sich daher an dieser Stelle nicht von Tencent-Aktien trennen.

Sowohl in der heute erscheinenden Print-Ausgabe von DER AKTIONÄR als auch online (in den kommenden Tagen) erfahren Sie mehr über die Regulierungsbemühungen der chinesischen Regierung.

Tencent (WKN: A1138D)

Mit Material von dpaAFX.

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