Gestern ließ an dieser Stelle die Nachricht aufhorchen, dass sich ein hochrangiger Angestellter des weltgrößten Vermögensverwalters vorsichtig positiv über China-Aktien geäußert hat. Um diese Meldung einordnen zu können, sollten Anleger beachten, dass sich ein Teil von BlackRock erst neulich von allen Tencent-Aktien verabschiedet hat.
Der im gestrigen Artikel (siehe weiterführende Beiträge) zitierte Jean Boivin ist Chefanalyst bei BlackRock. Ihm zufolge hält BlackRock gerade vorsichtig die Zehen in den chinesischen Markt. BlackRock ist demnach (noch) nicht direkt in Kauflaune.
Zudem hat der auf Tech-Aktien spezialisierte BlackRock Capital Appreciation Fund erst im August seinen gesamten Bestand an Tencent-Aktien im Wert von 43,7 Millionen Dollar verkauft.
Letztendlich unterscheidet sich die Haltung bei BlackRock wohl nicht wesentlich von der AKTIONÄR-Einschätzung: Ausgewählte Investments können aufgrund der teils attraktiv wirkenden Bewertungen mit wenig Kapitaleinsatz eingegangen werden. Angesichts des anhaltenden politischen Drucks sowie der intakten mittelfristigen Abwärtstrends sind Tencent und Co derzeit aber definitiv kein Muss im Depot. Zumal auch China-Aktien heute im Zuge der allgemeinen Marktschwäche wieder absacken.