Teamviewer hat heute erste Zahlen zum abgelaufenen zweiten Quartal präsentiert und die Übernahme von Ubimax verkündet. Obwohl der Anbieter von Videokonferenz- und Fernwartungssystemen deutlich wachsen konnte, reagierten die Anleger mit Gewinnmitnahmen und ließen die Aktie zeitweise zweistellig einbrechen. Offensichtlich war die Erwartungshaltung nach dem starken Kursanstieg zu groß gewesen.
Insgesamt steigerte das Unternehmen die in Rechnung gestellten Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent auf 105,9 Millionen Euro. Dies lag unter den Analystenerwartungen. Im ersten Quartal hat der Softwareanbieter noch ein Plus von 75 Prozent erzielt.
Für Überraschung sorgte auch die Verkündung der Übernahme von Ubimax für 136,5 Millionen Euro. Hier zahlt Teamviewer 85,8 Millionen Euro in bar, für den Rest gibt das Unternehmen neue Aktien aus.
Ubimax ist spezialisiert auf Anwendungen für Augmented Reality und die Vernetzung von Geräten. Die Übernahme erweitere Teamviewers Produktportfolio im Großkundensegment deutlich, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme des Unternehmens. Der Zielmarkt für das Unternehmen soll sich so bis 2023 um 10 Milliarden auf 40 Milliarden Euro erhöhen.
Teamviewer ist eine laufende AKTIONÄR-Empfehlung. Anleger, die seit der Empfehlung im März dabei waren, können sich mittlerweile über ein Kursplus von mehr als 60 Prozent freuen. Obwohl die langfristigen Aussichten für Teamviewer gut bleiben, scheint das Papier kurzfristig überhitzt zu sein. Anleger sollten langsam über Gewinnmitnahmen nachdenken und den Stoppkurs nach oben auf 45 Euro anpassen.