Take-Two hat am Montagabend seine Quartalszahlen veröffentlicht und dabei erstmals eine Prognose ausgegeben, die den Zukauf von Zynga berücksichtigt. Analysten waren jedoch nicht überzeugt, weshalb das Schwergewicht im AKTIONÄR Gaming Index im nachbörslichen Handel in der Spitze knapp sieben Prozent einbüßte. Die Details:
Das Unternehmen meldete einen Nettoverlust von 104 Millionen Dollar, während es gleichzeitig einen Anstieg der Nettobuchungen um 41 Prozent auf 1,00 Milliarden Dollar angab. Die Analysten hatten hier allerdings mit Nettobuchungen von 1,11 Milliarden Dollar nach der Integration von Zynga deutlich mehr auf dem Zettel.
Die Wachstumsraten lassen auf den ersten Blick aufhorchen – doch ein direkter Vergleich mit dem Vorjahresquartal macht aufgrund der Integration von Zynga keinen Sinn. Bereinigt um die Nettobuchungen des Zukaufs konnte Take-Two aber ebenfalls zulegen – wenn auch nur um drei Prozent.
Enttäuschende Prognose und Verschiebung
Außerdem wurde die Jahresprognose aufgrund der Zynga-Integration für den Gewinn auf 5,8 bis 5,9 Milliarden Dollar angepasst. Auch hier hatten die Analysten mit über 6 Milliarden Dollar aber etwas mehr erwartet.
Für eine zusätzliche kleine Enttäuschung sorgte auch, dass sich die Veröffentlichung des Spiels „Marvel's Midnight Suns“ erneut verzögert. Damit gehen die zahlreichen Verschiebungen bei Take-Two auch nach der harten Phase der Pandemie weiter.
Wichtige Franchises immer noch top
Der Blick auf die Kernfranchises „GTA Online“, „NBA 2K22“ und das neue „Tiny Tina’s Wonderlands“ kann jedoch überzeugen. Take-Two erklärte, dass die Community-Zahlen von GTA Online auch in der „neuen Normalität“ nach der Pandemie überzeugen und im Vergleich zum Q1/20 um 49 Prozent gestiegen seien.
Zudem stiegen die Verkäufe des Spieles mittlerweile auf beeindruckende 170 Millionen Exemplare an. Einzig „Minecraft“ von den Xbox Game Studios kann diese Zahl mit 238 Millionen verkauften Spielen toppen.
Auch „NBA 2K22“ übertraf die Erwartungen und verzeichnete einen Anstieg der durchschnittlich gespielten Spiele pro Jahr um 16 Prozent. „Tiny Tina's Wonderlands habe zudem die Erwartungen des Managements übertroffen, hieß es in der Pressemitteilung von Take-Two.
Die Aktie von Take-Two bleibt auch nach den enttäuschenden Zahlen eine Position, an der Anleger festhalten sollten. Denn der Übergang aus der Corona-Boom-Phase mitsamt der Integration von Zynga dürfte zwar holprig werden, aber die langfristigen Chancen auf dem Mobile-Markt bleiben bei einem 23er-KGV von 15 sehr günstig zu haben.
Wer noch breiter auf Gaming-Aktien setzen will, kann sich den Gaming Index des AKTIONÄR näher anschauen. Hier ist Take-Two mit 16,3 Prozent Gewichtung aktuell das Schwergewicht neben Papieren wie Activision Blizzard, Electronic Arts oder NetEase.
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