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Siltronic: Darum steigt die Aktie 13%

Siltronic: Darum steigt die Aktie 13%
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29.01.2020 ‧ Benedikt Kaufmann

Die Aktie von Siltronic springt heute knapp 13 Prozent nach oben. Kein Wunder, denn die vorläufigen Zahlen des Wafer-Herstellers haben es in sich. Dabei sind sie alleine gar nicht der Grund für den Kurssprung – der AKTIONÄR verrät, worauf es wirklich ankommt.

Vorläufige Zahlen über den Erwartungen

Siltronic konnte den Umsatz im vierten Quartal erstmals gegenüber den vorangegangenen Quartalen des Geschäftsjahres leicht steigern – jedoch schrumpfte das EBITDA ungebremst weiter auf 90 Millionen Euro.

Siltronic
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Das änderte aber nichts daran, dass Siltronic im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2019 die Erwartungen der Analysten übertreffen konnte. Der Umsatz sank auf Basis vorläufiger Zahlen um fast 13 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro. Das EBITDA sackte im Vergleich zum besonders starken Vorjahr um etwas mehr als 30 Prozent auf 409 Millionen Euro ab. Analysten erwarteten nur einen Umsatz von 1,26 Milliarden Euro bei einem EBITDA von 403 Millionen Euro.

Hier geht's zu den vorläufigen Zahlen von Siltronic

Anleger aufgepasst! Management wagt einen zuversichtlicheren Blick in die Zukunft

„Schwach, aber nicht so schlecht wie erwartet“, reicht alleine jedoch nicht für einen Kurssprung von knapp 14 Prozent. Das anfängliche Minus und die anschließende Explosion des Siltronic-Kurses sind vielmehr vor dem Hintergrund der Prognose des Managements zu sehen.

Während nach dem dritten Quartal Siltronic-CEO Christoph von Plotho im Interview von einem „unverändert schwierigen Umfeld“ sprach und keine Chance sah, dass sich kurzfristig an „dem schwachen Marktumfeld“ etwas ändern werde, hören die Anleger heute auf. Denn laut Unternehmensführung gebe es Signale einer höheren Nachfrage nach Logikchips, wenn auch eine Nachfrageerholung seitens der Speicherchip-Hersteller aufgrund erhöhter Lagerbestände an Rohwafern noch auf sich warten lassen könnte.

Siltronic

Damit könnte sich die trägere Geschäftsentwicklung des Jahres 2019, die vom Handelsstreit, den Problemen der Autobranche, der Abkühlung der Investitionen in Data-Center sowie schlechteren Smartphone-Verkäufe geprägt war, zunächst fortsetzen. Doch immerhin wagt das Siltronic-Management nach „einem verhaltenen Start 2020“ einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft.

UBS-Analyst Francois-Xavier Bouvignies zeigte sich daher von der nun positiven Kursreaktion der Siltronic-Aktien angesichts des besser als erwarteten Zahlenwerks nicht erstaunt – ungeachtet des noch ungewissen Ausblicks. Denn das Unternehmen habe bereits zuvor auf fortgesetzte Unsicherheitsfaktoren zu Anfang 2020 hingewiesen.

Charttechnische Hürden überwunden

Mit dem Kurssprung vom Mittwoch hat die Siltronic-Aktie gleich zwei horizontale Widerstände durchbrochen. Einmal die Marke, die den Seitwärtstrend der vergangenen Woche bei 93,30 Euro nach oben deckelte, und die Marke im Bereich des März-Hochs bei 97,00 Euro.

Siltronic (WKN: WAF300)

Die Kursdelle 2019 ist damit weitgehend Geschichte – und die Siltronic-Aktie sollte wieder den Weg auf die Watchlist der AKTIONÄR-Leser finden.

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