Die Aktie von Secunet ist ein echter Highflyer und hat in den vergangen Jahren eine rasante Rallye hingelegt. Am Freitag bricht der Kurs im nachbörslichen Handel bei Tradegate allerdings um rund 15 Prozent ein. Grund dafür ist eine vorsichtige Prognose für das Geschäftsjahr 2022.
Das starke Wachstum des IT-Sicherheitsdienstleister Secunet Security Networks dürfte wegen einer nicht mehr ganz so schwungvollen Nachfrage nach mobilen Arbeitsplätzen 2022 eine Delle bekommen. Das Management rechnet laut einer Mitteilung vom Freitagabend für das kommende Jahr mit einem Umsatz von rund 320 Millionen Euro sowie mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um die 50 Millionen Euro.
Zum Vergleich: 2021 peilt das SDAX-Unternehmen mit einem Umsatz von rund 330 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis von etwa 59 Millionen Euro das achte Jahr in Folge mit deutlichem Wachstum an.
Da der Rückenwind durch die Corona-Pandemie, in der viele Menschen von daheim aus arbeiteten, nachlasse, dürfte sich das Produktgeschäft etwa mit Lizenzen, Wartung und Support 2022 auf dem hohen Niveau des laufenden Jahres stabilisieren, hieß es weiter. Zudem steckt Secunet reichlich Geld in neue Technologien und neue Mitarbeiter.
Die Secunet-Aktie knickte am Freitagabend auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um 15 Prozent auf 486 Euro ein. Das Papier hatte allerdings erst Anfang der Woche ein Rekordhoch von 608 Euro erreicht. Selbst den nachbörslichen Kursrutsch vom Freitag eingerechnet, haben Secunet-Aktionäre ihr Geld mit der Aktie im laufenden Jahr immer noch fast verdoppelt.
Durch die zurückhaltende Prognose beschleunigen sich die Gewinnmitnahmen bei der Secunet-Aktie. Seit der Empfehlung in AKTIONÄR-Ausgabe 13/20 beläuft sich das Kursplus trotz des Rücksetzers aber noch auf satte 433 Prozent. Investierte Anleger bleiben dabei, behalten aber sicherheitshalber den Stopp bei 425 Euro im Auge.
Mit Material von dpa-AFX.