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25.02.2022 Lars Friedrich

Sea Limited: Verbotener Gaming-Hit sorgt für Zoff zwischen Staaten

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Der Kurs der Sea-Aktie war ohnehin schon tief gefallen, als diesen Monat aus Indien die Nachricht kam, dass Seas Erfolgsspiel „Free Fire“ dort auf eine Liste verbotener Apps mit chinesischem Ursprung gesetzt wurde. So richtig nachvollziehbar waren die Hintergründe für die Entscheidung nicht. Jetzt bekommt Sea Unterstützung von politischer Seite.

Sea sitzt in Singapur – ist also kein chinesisches Unternehmen. DER AKTIONÄR hatte bereits in seinem ersten Bericht über diesen Fall auf diesen Widerspruch hingewiesen (siehe Beiträge am Artikel-Ende). Vertreter Singapurs haben inzwischen beim indischen Außenministerium ihre Bedenken bezüglich des Verbots von „Free Fire“ geäußert und nachgehakt, ob es sich um ein Versehen handelt. Das Außenministerium habe an die IT-Behörde des Landes verwiesen, berichtete zuerst die Nachrichtenagentur Reuters. Ein Ergebnis gibt es offenbar noch nicht.

Nach dem Bann in Indien hatte Sea rund 16 Milliarden Dollar Börsenwert eingebüßt. Es wird befürchtet, Seas E-Commerce-App Shopee könnte in Indien ebenfalls verboten werden.

Eigentlich arbeiten Singapur und Indien gut zusammen. Diesen Februar hatte allerdings Singapurs Regierungschef Lee Hsien Loong für Unmut gesorgt, als er in einer Rede sagte, dass gegen die Hälfte von Indiens Parlamentariern laut Medienberichten strafrechtlich vorgegangen wird. Ob es einen Zusammenhang mit dem Verbot von „Free Fire“ gibt, ist unklar.

Sea (WKN: A2H5LX)

Die Aktie von Sea kann gegen Ende der Handelswoche von der allgemeinen Tech-Erholung profitieren und das Unternehmen an sich bleibt spannend. Der Abwärtstrend beim Kurs ist aber intakt und die Aktie läuft immer noch relativ schwach – und das nicht erst seit dem Verbotsfall in Indien. Dementsprechend ist Sea derzeit kein Muss im Depot.

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