Nach den Quartalszahlen von SAP ist vor allem eines klar. SAP hat mit seiner Tochter Concur ein Problemkind in der Coronakrise. Denn Concur ist in der Reisebranche aktiv, also einem Industriezweig, der durch die Pandemie am meisten leidet.
Genauer gesagt bietet Concur eine Software zum Reisekostenmanagement an. Foglich unterstützt diese den Kunden von der Buchung von Dienstreisen bis zur Reisekostenabrechnung bei allen notwendigen Prozessschritten im Bereich des Reisekostenmanagements.
Das Problem: Viele Concur-Kunden weltweit haben ihre Dienstreisen im Zuge der Pandemie deutlich reduziert. Damit müssen deren Beschäftigte auch deutlich weniger Reisen abrechnen. Die Folge: Allein im dritten Quartal sanken die Concur-Umsätze um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einer Erholung rechnet SAP frühestens im zweiten Halbjahr 2021.
Dies erscheint insofern besonders problematisch zu sein, da acht bis zehn Prozent der Gesamterlöse von SAP in normalen Zeiten auf Concur zurückzuführen sind.
Angesichts der positiven Entwicklung im Bereich der Impfstoff-Forschung scheint es jedch nur eine Frage der Zeit zu sein, wann sich die Geschäfte von Concur wieder erholen werden. Das wird sich wiederum sehr positiv auf die Bilanz von SAP 2021 auswirken. Investierte Anleger lassen unverändert ihre Gewinne laufen. Neueinsteiger können zugreifen.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: SAP.