Nach den jüngsten Zahlen und einem gedämpften Ausblick ist der Kurs des deutschen Software-Unternehmens deutlich gefallen. Viele Analystenhäuser haben ihre Einschätzungen überarbeitet und die Ziele für SAP gesenkt. Trotzdem zeigt ein näherer Blick, dass das Unternehmen auf dem aktuellen Niveau als durchaus vielversprechend gilt.
Unterm Strich verzeichnet die Bloomberg-Datenbank nach den jüngsten Zahlen nur eine Verkaufsempfehlung. Diese kommt von der Grupo Santander. Selbst das Ziel der Spanier (96,50 Euro) liegt inzwischen aber über dem jüngsten Kurs der SAP-Aktie.
Die großen Häuser haben ohnehin überwiegend ihre Kaufempfehlungen aufrechterhalten. Die Kursziele implizieren auch auf dem aktualisierten Niveau durchaus attraktives Potenzial, wie die folgende Übersicht verdeutlicht.
Analystenhaus | Kursziel in Euro |
---|---|
Barclays | 134 |
Credit Suisse | 119 |
Deutsche Bank | 120 |
Goldman Sachs | 120 |
HSBC | 140 |
JPMorgan | 120 |
Morgan Stanley | 124 |
Das Kursziel der Analysten auf Sicht der kommenden zwölf Monate liegt im Durchschnitt bei 128,31 Euro – gut 38 Prozent Aufwärtspotenzial.
Das Kursgewinnverhältnis bei SAP war in den vergangenen Monaten relativ hoch. Nun gibt es die Aktie wieder zu einer Bewertung, die ungefähr dem historischen Durchschnitt entspricht. Dazu kommt, dass das Unternehmen in den vergangenen Jahren mit kontinuierlichen Dividendenerhöhungen glänzen konnte. Daran dürfte sich auch in den kommenden Jahren nichts ändern. Charttechnisch ist SAP angeschlagen. Aufgrund der soliden Langfristaussichten ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau aus AKTIONÄR-Sicht aber wieder ein Kauf.