Unverändert starke Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn sind es, die die Anleger von Salesforce sehen wollen. Die Q3-Zahlen lieferten genau das, waren aber nicht die einzige große Neuigkeit, die Salesforce am Dienstag nach US-Börsenschluss veröffentlichte.
Salesforce steigerte im dritten Quartal seinen Umsatz von 27 Prozent auf 6,86 Milliarden Dollar und konnte damit die Erwartungen der Analysten von 6,80 Milliarden Dollar knapp übertreffen. Auch beim Gewinn je Aktie von 0,47 Dollar lag der Softwarekonzern über den Schätzungen.
Für das vierte Quartal erwartet das Management Umsätze zwischen 7,22 und 7,23 Milliarden Dollar und bleibt damit leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurück.
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Die wohl wichtigere Nachricht im Rahmen der Quartalsveröffentlichung war jedoch, dass Bret Taylor zum Co-CEO neben Firmengründer Marc Benioff befördert wurde. Taylor stieß 2016 zum US-Konzern, nachdem seine Firma Quip von Salesforce übernommen wurde. Er gilt als ein enger Vertrauter Benioffs und gab den entscheidenden Impuls zur Übernahme von Slack.
„Bret ist eine phänomenale Führungspersönlichkeit, die maßgeblich zum Erfolg unserer Kunden beigetragen und Innovationen im gesamten Unternehmen vorangetrieben hat", kommentierte Benioff laut Pressemitteilung.
Einige Analysten und Anleger hatten bereits damit gerechnet, dass Salesforce ein starkes Quartal liefern wird und tatsächlich steht Salesforce operativ weiterhin hervorragend da – und das neue CEO-Paar dürfte diese Outperformance weiterführen.
Die schwache Prognose kann jedoch die rasanten Kursgewinne der vergangenen Monate nicht rechtfertigen. Nachdem es im schwachen US-Markt mit der Salesforce-Aktie bereits vier Prozent nach unten ging, muss das Papier nachbörslich einen weiteren Kursverlust von 5,8 Prozent verkraften.