Beim Krieg in der Ukraine ist Palantir mit seiner Software mittendrin, wenn es um die Auswahl potenzieller Ziele und das Erfassen von Kriegsverbrechen geht. Palantir-Chef Alex Karp hat die Macht von KI-Software in der Vergangenheit mit der einer Atomwaffe gleichgesetzt. Doch auch wenn irgendwann Frieden in der Ukraine einkehrt, wird Palantir dabei sein.
Der US-Datenanalysespezialist wird seine Verbindungen zum ukrainischen Staat ausbauen und beim Wiederaufbau helfen. Das meldeten Palantir und die Ukraine heute. Ein Schwerpunkt soll demnach auf der Neuerrichtung von Schulen in zerstörten Gebieten liegen. „KI wäre hilfreich, um sich darauf zu konzentrieren, wie viele neue Schulen benötigt werden“, sagte Digital-Minister Mychajlo Fedorow.
Mit Schulen wird allerdings wohl noch lange nicht Schluss sein, wenn es darum geht, zerstörte Infrastruktur in der Ukraine zu reparieren oder zu bauen. Laut dem geschäftsführenden Vizepräsident von Palantir für Europa, Louis Mosley, sollen in den kommenden Monaten zudem weitere Details zur wirtschaftlichen Entwicklung der Ukraine geklärt werden. Ziel des Landes sei es, „die Ukraine zu einem Tech-Hub und Powerhouse in Europa zu machen“.
Weitere Kooperationen zwischen Palantir und Ukraine
Fedorow hatte im Februar bestätigt, dass die Ukraine im Krieg gegen Russland unter anderem Palantir-Software nutzt, um diverse Daten zusammenzuführen und somit genauere Informationen zu möglichen Zielen zu bekommen. Wichtigste Waffe in der modernen Kriegsführung seien Daten und Technologie.
Im April meldete Palantir zudem eine Vereinbarung mit der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine, die es Ermittlern vor Ort und in ganz Europa ermöglichen werde, die Daten zu Zehntausenden Kriegsverbrechen gemeinsam zu nutzen.
Kurzfristig orientierte Anleger dürften angesichts des Momentums bei der Aktie ohnehin dabei sein, aber auch spekulativ orientierte Langfristinvestoren können Palantir zumindest auf der Watchlist haben, auch wenn die aktuelle Kaufwelle schon so dynamisch verlaufen ist, dass sich kurzfristig eine gewisse Überhitzung andeutet und es die Aktie dementsprechend auch noch mal günstiger geben könnte.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.