Nvidia hat am Donnerstag nach US-Börsenschluss starke Zahlen für das erste Quartal im Geschäftsjahr 2020/2021 präsentiert: Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 39 Prozent auf 3,08 Milliarden Dollar (etwa 2,8 Milliarden Euro). Wie erwartet profitiert besonders ein Segment von der aktuellen Krise – und wird es auch danach.
Dank der weltweiten Homeoffices hat Nvidia im Data-Center-Geschäft erstmals über eine Milliarde Dollar Quartalsumsätze erzielt. Mit 1,14 Milliarden Dollar wuchs der Bereich im Vergleich zum Vorjahrquartal um satte 80 Prozent. Auch der Der Gewinn pro Aktie liegt mit 1,80 Dollar 105 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum und 0,12 Dollar über den Analystenschätzungen.
Verantwortlich dafür sind vor allem die neuen Nvidia-Chips DGX A100 und darauf basierende KI-Lösungen für Clouds- und Rechenzentren. Hier erwartet der Konzern im kommenden Quartal und darüber hinaus Syngergie-Effekte durch die Ende April abgeschlossene Übernahme des Netzwerkspezialisten Mellanox.
Gewohnt stark ist auch der Gaming-Bereich. Der Quartalsumsatz wächst verglichen zum Q1/2019 um 27 Prozent auf 1,34 Milliarden Dollar. Das liegt an der gestiegenen Nachfrage nach Grafikchips für Laptops und der eigenen Cloud-Gaming-Plattform GeForce NOW – seit Start im Februar haben sich hier zwei Millionen Nutzer registriert. Hier profitiert Konzern nachhaltig von der Coronakrise: 100 neue Laptop-Modelle mit Nvidia-Grafikchips sind bereits angekündigt.
Geschrumpft ist jedoch der Automotive-Bereich. Wegen der eingestellten Produktion und Investitionen durch den Shutdown hat Nvidia hier nur 155 Millionen Dollar Umsatz erzielt – sieben Prozent weniger als im Vorjahresquartal.
Ausblick Q2 im Fiskaljahr 2020/2021
Im laufenden zweiten Fiskalquartal erwartet der Chiphersteller einen Umsatz von 3,65 Milliarden Dollar, plus/minus zwei Prozent – starke 41 Prozent mehr als im Q2/2019. Davon soll ein niedriger zweistelliger Prozentsatz durch neue Produkte mit Mellanox-Technologien stammen. Der Gewinn soll bei 50 Millionen Dollar liegen.
Nvidia ist Teil des Depot 2030
Die Anleger haben das hervorragende Wachstum im Data-Center- und Gaming-Segment schon vor Bekanntgabe der Zahlen eingepreist – die Aktie kursiert um 350 Dollar und damit rund dreieinhalb Prozent unter dem Allzeithoch vom 11. Mai bei 363,50 Dollar. Der starke Aufwärtstrend dürfte sich fortsetzen: Die Prognose für das laufende Quartal ist fantastisch und durch gezielte Übernahmen etabliert Nvidia das Data-Center-Business immer stärker als zweites, wachstumsstarkes Standbein. DER AKTIONÄR bleibt deswegen bullish.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Nvidia.