Was ist ein guter Indikator für Intelligenz? Geschwindigkeit und Output der Ideen. Gespräche mit den Erfindern der künstlichen Intelligenz (Long ShortTerm Memory) Prof. Schmidhuber oder Prof. Hochreiter fühlen sich an, als ob einem parallel zehn TV-Sender in zehnfacher Geschwindigkeit durchs Gehirn gejagt werden. Auch deren Rechner sind die schnellsten: Hochreiter und seine Forscher setzen bei KI-Berechnungen am liebsten auf Nvidia.
Wieso erklärte jetzt Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang auf seiner Keynote aus dem Homeoffice: „Die besten Produkte über alle Bereiche des Machine Learnings hinweg hat Nvidia“. Huang selbst sorgte nun für einen enormen Output und ein Feuerwerk an News, darunter die Ankündigung, dass BMW seine Elektroautos der Zukunft in Roboterfabriken powered by Nvidia baut.
Weitere News: Nachdem Tesla vor einem Jahr einen Chip mit 144 TOPS (trillion operations per second) präsentiert hatte, schlägt Nvidia zurück. Für ein richtiges Roboterauto braucht es Level 5, welches mit einem Chipgehirn arbeitet, das beispiellose 2.000 TOPS erreicht - mehr als sechsmal so viel wie der bisherige Nvidia-Chip.
Auch Sprachroboter in Callcentern antworten Anrufern mittlerweile in Millisekunden. Ihr Wissen und ihre Intelligenz strömt aus der Cloud, generiert von Nvidia-Superchips. Wie dem D6X A100, der 150 Serverrechner im Wert von über einer Million Dollar ersetzt – aber nur 200.000 Dollar kostet.
Heute: Neues Kursziel beflügelt Nvidia
Nvidia wurde letzte Woche erneut im AKTIONÄR vorgestellt. Zudem wurde die Aktie ins Depot 2030 des AKTIONÄR Hot Stock Report gekauft. Nvidia hat seitdem deutlich zugelegt – auch weil Analysten ihre Gewinnschätzungen hochschrauben. Jetzt hat BMO das das Kursziel von 285 Dollar auf 425 Dollar angehoben, weil Nvidia für die Daten-Revolution „einzigartig positioniert“ sei.
Es ist kurios, aber aus den Grafikkarten für Gamer sind aufgrund der Parallel-Rechenmöglichkeiten die besten Super-Chips für die Cloud, Bitcoin-Mining oder künstliche Intelligenz entstanden. Nvidia hat dadurch viele Synergieeffekte, die es bei seinen neuen Chips für Gamer und Forscher auf die Spitze treibt. Der Nvidia-Chef sagte gestern, es gäbe eine „große Überschneidung“ in der Architektur, was die Margen beflügeln dürfte. Forscher in der ganzen Welt suchen mit KI-Berechnungen mit Nvidia-Chips in diesen Tagen nach Lösungen gegen das Coronavirus. Die neue Artemis-Plattform von Nvidia kann hochkomplexe Experimente virtuell nachstellen, ohne dass teure und für Tiere qualvolle Real-Experimente gemacht werden müssen. Auch Computermodelle, die die Geschwindigkeit des Corona-Ausbruchs vorhersagen, sind gefragt. Und das Hauptgeschäft von Nvidia boomt: Gaming, das rund 50 Prozent der Umsätze ausmacht. Verizon zufolge spielten US-Teens während der Ausgangsbeschränkungen in der Spitze 75 Prozent mehr als normal. Die Zahlen und die Quartalszahlen am 21. Mai dürften gut werden.
Dieser Text ist im Hot Stock Report erschienen und wurde aktualisiert. Nvidia befindet sich seit Erstempfehlung im Jahr 2015 mit einem Plus von mittlerweile 1.200 Prozent auf der Empfehlungsliste. Heute wurde eine weitere Aktie ins Depot 2030 aufgenommen: Ein Profiteur des neuen E-Bike-Booms.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Nvidia.