Dass Big-Tech-Konzerne wie Meta oder Alphabet in den vergangenen Jahren in den Fokus der Kartellwächter geraten sind, ist kein Geheimnis und kein Wunder. Laut einem Bericht des Wall Street Journals ist nun aber scheinbar auch der Chip-Konzern Nvidia ins Visier der Ermittler geraten.
Am Donnerstag berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf Insider, dass es eine Durchsuchung der französischen Geschäftsräume von Nvidia gegeben haben solle. Ein Gericht habe die Durchsuchung aufgrund des Verdachtes genehmigt, dass Nvidia zu wettbewerbswidrigen Geschäftspraktiken gegriffen hat, heißt es in dem Bericht.
Die französischen Wettbewerbshüter nannten Nvidia zwar nicht konkret, bestätigten jedoch, dass die Durchsuchung im Zusammenhang mit dem Grafikkartensektor stehe. Die Behörde teilte laut Wall Street Journal zudem mit, dass die Maßnahme im Rahmen einer umfassenden Untersuchung des Cloud-Computing-Sektors erfolge, da man Bedenken habe, dass Firmen ihren Zugang zu Rechenleistung nutzen könnten, um kleinere Wettbewerber auszuschließen.
Ob gegen Nvidia selbst oder gegen Kunden des GPU-Spezialisten wegen eines Verstoßes gegen das Kartellrecht ermittelt wird, bleibt unklar. Weder die französischen Behörden noch der US-Konzern äußerten sich bisher. Anleger warten also ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.