Nachdem es vergangene Woche endlich Fortschritte zu dem Passwort-Sharing-Verbot in den USA und in Deutschland gab, ist der Knoten bei der Netflix-Aktie endgültig geplatzt. Das Streaming-Papier kletterte am Freitag auf ein neues 52-Wochen-Hoch – und bleibt auch in einem anderen Bereich top.
Für Netflix-Nutzer, die einen Account über einen Haushalt hinaus teilen, wird es nun auch in Deutschland und den USA ernst. Der Streaming-Riese wies seine Kunden am Dienstag darauf hin, dass für eine Person, die nicht mit dem zahlenden Account-Inhaber unter einem Dach wohnt, 4,99 Euro im Monat fällig werden.
Im 17,99 Euro teuren Premium-Account können Kunden für bis zu zwei "Extra-Mitglieder" bezahlen. Im Standard-Account, der 12,99 Euro im Monat kostet, ist nur ein zusätzlicher Platz vorgesehen. Beim Basis-Account für 7,99 Euro geht das gar nicht. Mit 4,99 Euro ist eine Erweiterung in Deutschland genauso teuer wie das günstigste Netflix-Abo, bei dem der Dienst mit Werbeanzeigen genutzt werden kann.
Mit der Zusatzgebühr erhofft sich Netflix nun zusätzliche Einnahmen – und damit weitere Mittel für die milliardenschweren Content-Investitionen. Denn Top-Filme und -Serien sind das beste Verkaufsargument gegenüber der harten Konkurrenz.
Und Anleger können sich hier freuen. Denn in den neuesten Streaming-Ratings von Nielsen (für den 24. bis 30. April) war erneut die Serie „The Diplomat (Diplomatische Beziehungen)“ auf Platz 1. Es ist damit die zwölfte Woche in Folge, in der ein Netflix-Original der meistgestreamte Inhalt war. Doch nicht nur das – auch die Plätze 2 bis 5 konnte der Marktführer für sich gewinnen.
Der Marktführer bleibt dank seines Original-Contents bei den Kunden beliebt. Bei den Anlegern glänzt der Streaming-Konzern aktuell mit dem werbeunterstützten Abonnement und den Passwort-Sharing-Maßnahmen. Aktionäre lassen die Gewinne laufen.