Netflix hat damit bereits Erfolg. Jetzt will Disney+ nachziehen. Walt-Disney-Chef Bob Iger will das Teilen von Passwörtern und damit die Weitergabe von Login-Daten - selbst unter Familienmitgliedern - unmöglich machen. Fortan soll gelten: Wer sehen will, muss zahlen. Jetzt steht auch fest, ab wann die Maßnahmen dazu greifen sollen.
Disney+ will Trittbrettfahrern das Leben schwer machen. Künftig soll das Teilen von Login-Daten nicht mehr möglich sein. Womit Netflix heute schon Erfolg hat, soll auch Disney+ voranbringen. Dabei ist der Dienst eigentlich auch so schon auf einem guten Weg. Nach einem Verlust von 512 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum, schrieb der Walt Disney Konzern mit der Sparte jetzt erstmals einen Gewinn - und zwar in Höhe von 47 Millionen Dollar.
Zeitpunkt benannt
Die Maßnahmen sollen ab September gelten. Disney-Chef Bob Iger hofft, dass infolgedessen mehr Leute eigene Abos abschließen. Der Login mit Daten und Accounts von Familienmitgliedern oder Freunden wird dann nicht mehr ohne Weiteres möglich sein.
Um die Streaming-Verluste zu stoppen, trat Konzernchef Bob Iger bei Disney+ zuletzt auf die Kostenbremse. Dazu gehört, dass etwas weniger Serien und Filme aus den "Star-Wars"- und Marvel-Welten produziert werden. Disney+ beendete das Quartal mit 118,3 Millionen Kundenhaushalten - ein Prozent mehr als drei Monate zuvor.
Für Trittbrettfahrer sind die Pläne von Disney-Chef Bob Iger keine gute Nachricht. In wenigen Wochen könnte es passieren, dass sie sich mit den vorhandenen Account-Daten nicht mehr einloggen können. Wer Netflix auf diese Art genutzt hat, weiß, wovon die Rede ist. Für den Konzern Walt Disney indes dürfte sich die Maßnahme auszahlen. Netflix jedenfalls hat es geholfen. Die Aktie des Streaming-Primus wurde jüngst im Zuge der Marktkorrektur mit einem Plus von über 200 Prozent ausgestoppt. Walt Disney befindet sich derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.