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Netflix: Werbefinanziertes Abo kommt – Analystin ist skeptisch

Netflix: Werbefinanziertes Abo kommt – Analystin ist skeptisch
Foto: Marti Bug Catcher/Shutterstock
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Julian Weber 02.11.2022 Julian Weber

Netflix hat im Oktober starke Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt und die Erwartungen von Analysten und Management übertroffen. Der Umsatz wuchs um rund sechs Prozent auf 7,93 Milliarden Dollar an. Glaubt man Needham-Analystin Laura Martin, könnte die Zeit des Umsatzwachstums jedoch bald vorüber sein.

Die Expertin geht davon aus, dass das werbefinanzierte Abo kurzfristig zu einem Umsatzrückgang führen könnte. Das neue Abonnement sei 30 Prozent günstiger als das derzeit günstigste Angebot des Streamingdienstleisters. Eine schnelle Akzeptanz dieses Angebots könne daher zu einem kurzfristigen negativen Umsatzwachstum führen. Martin beließ ihre Handlungsempfehlung auf „Kaufen“. Ein Kursziel gab die Analystin nicht aus.

Netflix gibt sich derweil wesentlich optimistischer für das neue Abo. Der Konzern rechnet im vierten Quartal mit 4,5 Millionen neuen Abonnenten mit einem deutlichen Nutzerwachstum. Unter anderem getrieben durch das werbefinanzierte Angebot. Zudem rechnet Netflix mit vergleichsweise hohen Einnahmen durch die werbetreibenden Unternehmen. Allerdings gibt es auch Probleme. So verhandelt das Management aktuell noch mit einigen Filmstudios über die Rechte Werbung schalten zu dürfen.

Daher werden am Donnerstag, wenn das Angebot in Deutschland, den USA und zehn weiteren Ländern startet, eine begrenzte Anzahl von Filmen und Serien nicht verfügbar sein. In Deutschland werden hierfür 4,99 Euro pro Monat fällig. Das Basis-Abo kostet regulär 7,99 Euro. Abonnenten müssen für den günstigeren Preis pro Stunde durchschnittlich vier bis fünf Minuten Werbung in Kauf nehmen.

Netflix (WKN: 552484)

Mit der werbegestützten Abo-Variante geht Netflix einen neuen Weg. Das Unternehmen sowie Investoren hoffen auf einen verstärkten Abonnentenzuwachs. Jedoch muss das Unternehmen aufpassen, dass Umsatz und Gewinne nicht darunter leiden. DER AKTIONÄR gibt sich zuversichtlich, dass das gelingt.

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