Aktuell stehen für viele Unternehmen Sparmaßnahmen an und auch Netflix muss auf seine Ausgaben achten. Aufgrund des immer stärkeren Wettbewerbs will das Management aber weiterhin in eigene Inhalte – den sogenannten „Original Content“ – investieren. Wichtige Investitionen, die Netflix auch künftig den ersten Platz unter den Streaming-Anbietern sichern dürfte.
Im vergangenen Earnings-Call stellte das Netflix-Management klar, dass man die Content-Investitionen auf einem Niveau halten will, das am Ende wenigstens ein Free Cashflow von drei Milliarden Dollar erwirtschaftet werden kann.
Details, wieviel der Streaming-Konzern für welche Inhalte ausgibt, werden zwar nicht preisgegeben, die Gesamthöhe der Ausgaben ist allerdings den Geschäftsberichten zu entnehmen: 2022 wurde mit 16,8 Milliarden Dollar weniger investiert als 2021 mit 17,7 Milliarden Dollar. Der langfristige Trend zeigt aber weiterhin klar nach oben.
Insbesondere mit seinen Investitionen in „Original Content“ hat Netflix Erfolg, wie ein Blick auf die aktuellste Statistik von Nielsen (13. Februar bis 19. Februar) belegt. Neun von zehn der meistgesehenen Inhalte in den USA stammen in dieser Rubrik aus dem Hause Netflix. Bei den fremdproduzierten Inhalten – dem sogenannten „Aquired Content“ – dominiert der Marktführer zwar ebenfalls, ist allerdings in den Top 10 nur auf sechs Plätzen vertreten.
Netflix ist und bleibt der Content-King. Gelingt es künftig die Ausgaben besser auszubalancieren, um höhere Margen und Cashflows zu erzielen, ohne dass die dominante Führungsrolle in Gefahr gerät, wäre dies ein weiteres Argument für die Aktie. DER AKTIONÄR meint: Dabeibleiben und Gewinne bei der Netflix-Aktie laufen lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Netflix