Die Netflix-Aktie war zuletzt in Sachen Performance alles andere als ein Hingucker. Daher hofft die Anlegergemeinde nun auf starke Zahlen, die in der kommenden Woche (Donnerstag) über die Ticker laufen werden. Vorab hat der Streaming-Anbieter schon mal eine gute Nachricht im Angebot, die die Aktie im heutigen US-Handel anschiebt.
Netflix erhöht nämlch die Preise. So wird etwa der Preis für den Premium-Tarif, der vier Streams gleichzeitig und Streaming in Ultra HD ermöglicht, in den USA um zwei Dollar auf 19,99 Dollar pro Monat angehoben. Für das Netflix-Basistarifangebot mit einem Stream müssen die Nutzer zukünftig einen Dollar mehr und damit auf 9,99 Dollar pro Monat bezahlen.
Hintergrund: Die Vereinigten Staaten und Kanada sind mit 74 Millionen Kunden (Stand: September 2021) die größte Region für Netflix. Der Großteil des jüngsten Wachstums des Unternehmens kommt aus dem Ausland.
Das Abonnentenwachstum von Netflix verlangsamte sich nach einem Boom zu Beginn der Corona-Pandemie, erholte sich aber zuletzt dank des globalen Phänomens "Squid Game"- einer sechsteiligen Thriller-Serie aus Südkorea. Die Gesamtzahl der weltweiten Abonnements erreichte 213,6 Millionen.
Der nächste Abonnentenbericht des Unternehmens steht am Donnerstag an, wenn Netflix seine Quartalszahlen veröffentlicht. Analysten gehen davon aus, dass das der Streaming-Anbieter von Oktober bis Dezember 8,5 Millionen neue Abonnenten (netto) gewinnen wird.
Die Aktie gewinnt am Freitag mehr als zwei Prozent auf 530 Dollar.
Netflix geht mit den Preiserhöhungen den richtigen Weg. Das Unternehmen dürfe aufgrund seiner Marktposition auch über die notwendige Preissetzungsmacht verfügen. Überdies ist DER AKTIONÄR langfristig von der Netflix-Aktie überzeugt. Die Gründe hierfür sind die breite Content-Pipeline, Fortschritte bei Eigenproduktionen beispielsweise im Bereich VFX, neue Initiativen im Bereich Gaming, internationale Stärke gegenüber den Peers und die Möglichkeit die Preisschraube anzuziehen. Investierte Anleger bleiben daher weiter dabei. Neueinsteiger warten besser die Zahlen ab und achten vor allem auf den Zuwachs bei den Abonnements.