Es gibt kaum einen Tech-Wert, der aktuell nicht von der scharfen Marktkorrektur betroffen ist. Auch Microsoft hat mittlerweile seit seinem 52-Wochen-Hoch satte 26 Prozent eingebüßt. Offensichtlich rückt das operative Geschäft bei Anlegern derzeit in den Hintergrund. Gerade bei Microsoft lohnt es sich aber genauer hinzuschauen.
Der Software-Riese hat nämlich am Dienstag einen neuen Metaverse-Deal mit dem japanischen Industrie-Konzern Kawasaki angekündigt. Konkret geht es darum, dass die Fabrikarbeiter von Kawasaki ein HoloLens-Headset tragen werden, um bei der Produktion von Robotern sowie Reparaturen und der Verwaltung von Lieferketten zu helfen.
Kawasaki erhofft sich dadurch, den kompletten Produktionsprozess zu optimieren und zu beschleunigen. Anstatt beispielsweise einen Reparaturmitarbeiter anzurufen, der in die Fabrik kommt, um ein defektes Teil zu reparieren, kann eine HoloLens verwendet werden, um mit den Arbeitern vor Ort zu chatten und sie mit visuellen Hinweisen aus der erweiterten Realität durch den Reparaturprozess zu führen.
Außerdem können Manager den "digitalen Zwilling" verwenden, um bei Bedarf die neue Produktion hochzufahren – Microsoft sieht darin ein effektives Mittel zur Bekämpfung von Lieferkettenproblemen.
Microsoft treibt seine Metaverse-Pläne für Unternehmenskunden mit Hochdruck voran. Vor Kawasaki hat der Konzern bereits Metaverse-Deals mit Kraft Heinz und Boeing geschlossen. Damit untermauert der Software-Riese seinen Führungsanspruch im sogenannten "Industrial Metaverse". Ein riesiger Zukunftsmarkt, den unter anderem auch Meta, Nvidia und Apple anvisiert haben. Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Microsoft.