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01.02.2024 Benedikt Kaufmann

Microsoft: Kein Grund für KI-Enttäuschung

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Microsoft

Die Aktie von Microsoft hat nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen zur Wochenmitte an Wert eingebüßt. Am Donnerstag kann sich das Big-Tech-Papier etwas erholen – auch weil bei den Analysten die Enttäuschung über die jüngste KI-Entwicklung weniger schwer wiegt als bei den Anlegern.

Microsoft hat im Rahmen seiner Zahlenkonferenz hervorgehoben, wie gut die KI-Assistenten bei ihren Kunden ankommen. „Wir haben jetzt über 1,3 Millionen bezahlte Abos beim GitHub-Copilot, ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorquartal, und mehr als 50.000 Unternehmen nutzen GitHub Copilot, um die Produktivität ihrer Entwickler zu steigern“, sagte Microsoft-CEO Satya Nadella.

Auch beim noch wichtigeren Microsoft 365 Copilot zeigte sich der Microsoft-Chef zuversichtlich. „Obwohl Microsoft 365 Copilot noch in den Kinderschuhen steckt, sind wir von der bisherigen Akzeptanz begeistert und erwarten, dass der Umsatz im Laufe der Zeit weiter steigen wird“, sagte Nadella.

Das klingt grundsätzlich gut. Anleger erhofften sich aber scheinbar, dass der KI-Hype schneller zu sichtbaren Ergebnissen führt. Doch die Art der KI-Nachfrage, die Microsoft erlebt, lässt sich eben nicht mit KI-Profiteuren wie Nvidia vergleichen. Die Firmenkunden werden erst nach und nach die KI in ihre Prozesse implementieren und nicht auf einen Schlag mehrere Milliarden in KI investieren wie die Cash-überhäuften Big-Tech-Cloud-Player wie Google oder Meta.

Dass die Azure-Cloud allein durch die KI einen Umsatz-Boost von sechs Prozentpunkten erhielt, damit besser Abschnitt als zuvor von Microsoft kommuniziert und insgesamt mit einem Wachstum von 30 Prozent auch die Erwartungen der Analysten übertreffen konnte, sollte aber Grund für ordentlich Optimismus sein.

Entsprechend positiv fielen die Kommentare der Analysten aus. „Wir glauben, dass dies der Anfang einer großen Monetarisierungs-Chance ist, da das Unternehmen mit seiner Coopilot-Strategie erhebliche Nachfrage generieren wird“, schrieben beispielsweise die Analysten von Wedbush.

Die RBC schrieb, dass das Quartal zwar nicht den von Investoren erhofften KI-Durchbruch geliefert habe, aber die Dynamik weiter zunehme und erhöhte das Kursziel von 415 auf 450 Dollar. Nicht die einzigen Analysten, die ihr Kursziel für die Microsoft-Aktie nach Zahlen erhöhten. Der Konsenszielkurs kletterte kräftig nach oben auf 458 Dollar.

Wer langfristig denkt, bleibt bei der Aktie von Microsoft investiert. Denn der aktuelle – wenn auch noch kleine – KI-Umsatz-Boost dürfte erst der Anfang sein.

Microsoft (WKN: 870747)

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Microsoft befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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